Discussion:
Mikrowellenofen im Flugzeug?
(zu alt für eine Antwort)
Steffen Braasch
2007-05-24 08:40:33 UTC
Permalink
Moin Leute,

als ich diesen Artikel....

http://www.kurier.at/nachrichten/chronik/77721.php

...gelesen hatte, stelle ich mir die Frage: Microwelle im Flieger?

Gibt´s die wirklich, ich dachte, es gäbe nur Heißluftöfen! Fehler in der
Berichterstattung?

Grüße
Steffen
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Uwe Hercksen
2007-05-24 08:46:53 UTC
Permalink
On Thu, 24 May 2007 10:40:33 +0200, Steffen Braasch
Post by Steffen Braasch
http://www.kurier.at/nachrichten/chronik/77721.php
...gelesen hatte, stelle ich mir die Frage: Microwelle im Flieger?
Hallo,

das geht wohl auf einen Artikel in der Sun zurück die ja journalistisch
einen ziemlich miserablen Ruf hat. Auch der Ruf des Kuriers ist wohl nicht
besonders. Muß also nicht stimmen dieser Bericht.

Bye
Michael Weis
2007-05-24 09:32:10 UTC
Permalink
Hallo,

Steffen Braasch wrote at 24.05.2007 10:40
Post by Steffen Braasch
Gibt´s die wirklich, ich dachte, es gäbe nur Heißluftöfen! Fehler in der
Berichterstattung?
ich hatte den Artikel aus Spiegel-online am 21.05. hier auch mal
gepostet. Das mit der Microwelle fiel mir nicht auf. Was mich wundert
ist die Tatsache daß ein Fertiggericht in dem Maße explodieren kann, daß
es "Tage gedauert hat, bis die Schäden repariert waren".

Klingt auch nicht wirklich glaubwürdig. Ob der Hersteller des
Fertiggerichtes wegen des tagelangen Ausfalls einen 747 in
Produkthaftung zu nehmen ist?

Gruß,

Michael
Steffen Braasch
2007-05-24 09:47:20 UTC
Permalink
Post by Michael Weis
Was mich wundert
ist die Tatsache daß ein Fertiggericht in dem Maße explodieren kann, daß
es "Tage gedauert hat, bis die Schäden repariert waren".
das kommt mir auch spanisch vor. Die "normalen" Oefen, also keine
angeblichen Mikrowelle, sind sehr robust, eben Feuerfest.

Grüße
Steffen
----------
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M. Zielinski
2007-05-24 09:50:18 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Michael Weis
Klingt auch nicht wirklich glaubwürdig. Ob der Hersteller des
Fertiggerichtes wegen des tagelangen Ausfalls einen 747 in
Produkthaftung zu nehmen ist?
nein, da es sich laut den diversen Berichten um Fertiggerichte
handelte, die die Crew selbst in einem örtlichen Supermarkt gekauft
hat. Es ist wohl bis dato gängige Praxis gewesen, das die Flugcrews
sich ihr eigenes Essen aufwärmen.

Gruß
Marcel
--
Freunde des Fliegens: http://angstflug.de
Michael Weis
2007-05-24 11:14:35 UTC
Permalink
M. Zielinski wrote at 24.05.2007 11:50
Post by M. Zielinski
nein, da es sich laut den diversen Berichten um Fertiggerichte
handelte, die die Crew selbst in einem örtlichen Supermarkt gekauft
hat. Es ist wohl bis dato gängige Praxis gewesen, das die Flugcrews
sich ihr eigenes Essen aufwärmen.
ok, auch wenn's von mir nicht ganz ernst gemeint war und ab jetzt OT wird:

ich kaufe im Supermarkt ein Fertiggericht, da steht drauf ich darf/soll
es in der Mikrowelle erhitzen. Ich mach das und es explodiert und
erzeugt einen Sach-/Vermögens-/sonstwas-Schaden iHv 100.000,- EUR. Ob
Curry-King dagegen abgesichert ist bzw. eine Produkthaftung besteht?

Dass die Gesellschaft oder der Ofenhersteller sagt ich darf nur
bestimmte Produkte mitbringen und erhitzen, ist was anderes. Aber das
gehört eher in de.soc.recht.misc

Micha
Frank Hucklenbroich
2007-05-24 13:20:36 UTC
Permalink
Post by Michael Weis
ich kaufe im Supermarkt ein Fertiggericht, da steht drauf ich darf/soll
es in der Mikrowelle erhitzen. Ich mach das und es explodiert und
erzeugt einen Sach-/Vermögens-/sonstwas-Schaden iHv 100.000,- EUR. Ob
Curry-King dagegen abgesichert ist bzw. eine Produkthaftung besteht?
Zumindest in einem Bericht zu dem Thema stand, daß die Mikrowellen im
Flugzeug Leistungen von 2400 Watt haben, also deutlich mehr als
Consumer-Mikrowellen. Und für die sind eben die Supermarkt-Packungen nicht
geeignet, die werden schlichtweg zu heiß und fangen an zu brennen.

Normalerweise steht auf den Mikrowellen-Gerichten ja drauf, mit wieviel
Watt man die zubereiten soll. Wenn da nun draufsteht 2 Minuten bei 600 Watt
und jemand steckt das Teil in einen 2400 Watt-Ofen, würde ich mal sagen
"selber schuld". Das wird man dem Hersteller von Curry King & Co. dann wohl
kaum anlasten können.
Analog: Wenn ich eine Tiefkühl-Pizza statt bei 200 Grad 15 Minuten zu
backen eine Stunde bei 300 Grad im Ofen lassen, und bei dem folgenden Feuer
fackelt mir die Bude ab, kann ich mir das Geld auch nicht von Dr. Oetker
wiederholen. Und wenn sich mein Palmin-Fett in der Pfanne entzündet, weil
es zu heiß wurde, ist das auch allein mein Problem.
Es liegt nun mal in der Natur der Sache beim kochen, daß die Grenze
zwischen "gar" über "verbrannt" bis "Küche brennt" eher fließend ist ;-)

Grüße,

Frank
Michael Weis
2007-05-24 14:37:22 UTC
Permalink
Frank Hucklenbroich wrote at 24.05.2007 15:20
Post by Frank Hucklenbroich
Zumindest in einem Bericht zu dem Thema stand, daß die Mikrowellen im
Flugzeug Leistungen von 2400 Watt haben, also deutlich mehr als
Consumer-Mikrowellen. Und für die sind eben die Supermarkt-Packungen nicht
geeignet, die werden schlichtweg zu heiß und fangen an zu brennen.
Na das leuchtet ein. 2400 Watt, dann tät's mich ja interessieren wie die
das lösen mit der diffusen Erhitzung. Wenn sich bei mir zu Hause (bei
schlappen 750 Watt) der Teller nicht dreht ist das Grillgut (analog) auf
der einen Seite extrem wasserarm (um es mal so auszudrücken) und auf der
anderen kalt.

In einer Bordküche, wenn's denn wirklich Mikrowellen sind (das war ja
noch gar nicht klar, oder kannst Du das bestätigen?) werden doch sicher
nicht einzelne Gerichte, sondern ganze Paletten erhitzt, oder?

Oder sind's doch Heißluftöfen?

Das interessiert mich wirklich, wie werden die 300 Gerichte einer 747
oder künftig 800 im A380 einigermaßen gleichzeitig erhitzt?
Post by Frank Hucklenbroich
Normalerweise steht auf den Mikrowellen-Gerichten ja drauf, mit wieviel
Watt man die zubereiten soll. Wenn da nun draufsteht 2 Minuten bei 600 Watt
und jemand steckt das Teil in einen 2400 Watt-Ofen, würde ich mal sagen
"selber schuld". Das wird man dem Hersteller von Curry King & Co. dann wohl
kaum anlasten können.
Wäre Curry-King ein amerikanisches Unternehmen, gäbe es ab morgen einen
neuen Aufkleber: 'Caution: not for use in aircraft equipment'.
Vorsichtshalber.
Post by Frank Hucklenbroich
Es liegt nun mal in der Natur der Sache beim kochen, daß die Grenze
zwischen "gar" über "verbrannt" bis "Küche brennt" eher fließend ist ;-)
Bei Mikrowellen kommt dann noch die Vorstufe: gefroren.

:-)

Michael
Steffen Braasch
2007-05-24 20:58:50 UTC
Permalink
Post by Michael Weis
Oder sind's doch Heißluftöfen?
Das interessiert mich wirklich, wie werden die 300 Gerichte einer 747
oder künftig 800 im A380 einigermaßen gleichzeitig erhitzt?
Ich kenne halt nur Heissluftoefen.

dann kann auch jede Cateringfirma Ihr Essen für eine Art von Ofen
zubereiten.

Grüße
Steffen
----------
Antworten/ Reply: SteffenBraasch(at)gmx.de
Frank Hucklenbroich
2007-05-25 08:06:24 UTC
Permalink
Post by Michael Weis
Na das leuchtet ein. 2400 Watt, dann tät's mich ja interessieren wie die
das lösen mit der diffusen Erhitzung. Wenn sich bei mir zu Hause (bei
schlappen 750 Watt) der Teller nicht dreht ist das Grillgut (analog) auf
der einen Seite extrem wasserarm (um es mal so auszudrücken) und auf der
anderen kalt.
In einer Bordküche, wenn's denn wirklich Mikrowellen sind (das war ja
noch gar nicht klar, oder kannst Du das bestätigen?) werden doch sicher
nicht einzelne Gerichte, sondern ganze Paletten erhitzt, oder?
Ich habe meine Info aus der Diskussion im Airliner-Net:
http://www.airliners.net/discussions/non_aviation/read.main/1618921/

Dort steht auch das mit dem Wattangaben. 100%ig sicher sind die sich aber
auch nicht, was die Art der Öfen angeht.

Grüße,

Frank
Steffen Braasch
2007-05-25 09:35:20 UTC
Permalink
Post by Michael Weis
Das interessiert mich wirklich, wie werden die 300 Gerichte einer 747
oder künftig 800 im A380 einigermaßen gleichzeitig erhitzt?
Stimmt, da habe ich ja noch gar nicht gedacht.

Normalerweise sind die Essen in Aluschalen mit Aludeckel verpackt und
werden dicht gestapelt in den Heissluftoefen zu Ende gegart.

In der Mikrowelle muß man Sicherstellen, das alle Essen gleichmässig
gegart werde, gleichzeitig aber eine Kompakte Bauweise bewerkstelligen.

Ich geht immer weiter weg von der Mikrowelle.

Vielleicht auf kleinen Business Jets, aber in der Großküche...?

Grüße
Steffen
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Antworten/ Reply: SteffenBraasch(at)gmx.de
Uwe Hercksen
2007-05-25 10:46:39 UTC
Permalink
On Fri, 25 May 2007 11:35:20 +0200, Steffen Braasch
Post by Steffen Braasch
Normalerweise sind die Essen in Aluschalen mit Aludeckel verpackt und
werden dicht gestapelt in den Heissluftoefen zu Ende gegart.
In der Mikrowelle muß man Sicherstellen, das alle Essen gleichmässig
gegart werde, gleichzeitig aber eine Kompakte Bauweise bewerkstelligen.
Ich geht immer weiter weg von der Mikrowelle.
Hallo,

Essen in Aluschalen mit Aludeckel verpackt sind eigentlich ungeeignet für
die Erhitzung in der Mikrowelle.
Da wirken die Mikrowellen praktisch nur auf die Verpackung aus Alufolie
und überhitzt diese, der Inhalt wird nur wenig erhitzt.
Eigentlich sind ja auch Metallteile in der Mikrowelle verboten, die könnte
dadurch zerstört werden. Es kann jedenfalls sehr eindrucksvolle lange
Funken geben.

Bye
Michael Weis
2007-05-25 11:09:22 UTC
Permalink
Uwe Hercksen wrote at 25.05.2007 12:46
Post by Uwe Hercksen
Es kann jedenfalls sehr eindrucksvolle
lange Funken geben.
Ach, stimmt ja! Alu wär' schlecht. Ich habe meinen Sohn früher immer mit
CD's in der Mikrowelle beeindrucken können :-)

Netter Effekt, sensible Daten bringe ich so gerne ins Nirwana.

Gruß,

Michael
Ralf Handel
2007-05-24 14:45:39 UTC
Permalink
ich kaufe im Supermarkt ein Fertiggericht, da steht drauf ich darf/soll es
in der Mikrowelle erhitzen. Ich mach das und es explodiert und erzeugt
einen Sach-/Vermögens-/sonstwas-Schaden iHv 100.000,- EUR. Ob Curry-King
dagegen abgesichert ist bzw. eine Produkthaftung besteht?
naja, einige verpackungen sind amerikanisiert. "den INHALT in einen
topf...."
und dergleichen mehr.
es gibt durchaus zeitgenossen die sich ihre küche verzieren, indem sie eine
geschlossene konservendose in den topf oder die mikrowelle stecken und
voll aufdrehen. auch ausgewiesene mikrowellengerichte muss man oft noch
vorbereiten ("bitte stechen sie ein loch in die folie"). und wenn die
bordmikro
wirklich 2,4kW leistung hat fackelt auch ein 0815-gericht nicht lange.
bzw. eigentlich doch.. nämlich ab.

btw: mikrowelle im flieger? warum nicht? in der hindenburg gabs ja auch
einen rauchersalon....

CU Ralf
Uwe Hercksen
2007-05-25 10:58:38 UTC
Permalink
Post by Ralf Handel
es gibt durchaus zeitgenossen die sich ihre küche verzieren, indem sie eine
geschlossene konservendose in den topf oder die mikrowelle stecken und
voll aufdrehen.
Hallo,

eine geschlossene Konservendose lang genug in einem leistungsstarken
Heissluftofen mit über 100 °C, z.B. 150 °C ergibt über 4 bar Dampfdruck.
Da könnte eine Dose schon ganz eindrucksvoll platzen. Für stabilere Dosen
halt 200 °C mit bis zu 16 bar Dampfdruck.

Wobei eine geschlossene Dose im Wasserbad erwärmt nicht dramatisch wäre,
das Wasserbad verhindert eine Erwärmung auf deutlich über 100 °C womit
auch kein gefährlicher Druck auftreten kann.
In der Mikrowelle würde nur das Dosenblech überhitzt, der Inhalt wird nur
indirekt über das Blech erhitzt. Die geschlossene Dose schirmt ja die
Mikrowellen ab.

Bye
Uwe Hercksen
2007-05-25 11:03:20 UTC
Permalink
Post by Michael Weis
ich hatte den Artikel aus Spiegel-online am 21.05. hier auch mal
gepostet. Das mit der Microwelle fiel mir nicht auf. Was mich wundert
ist die Tatsache daß ein Fertiggericht in dem Maße explodieren kann, daß
es "Tage gedauert hat, bis die Schäden repariert waren".
Hallo,

wenn eine geschlossene Konservendose in der Heißluft auf deutlich über 100
°C erhitzt wird und schließlich bei einem Druck von einigen Bar endlich
platzt könnte das schon ziemliche Schäden verursachen. Wenn da jemand noch
vor dem Ofen steht und die Dampfwolke abbekommt könnte der auch an einer
grossflächigen Dampfverbrühung sterben.

Bye
Steffen Braasch
2007-05-24 20:58:50 UTC
Permalink
sehr wohl
Mikrowellenöfen und auch Espressomaschinen; aber ob das die guten
Hochdruckteile sind? Stelle ich mir in der galley problematisch vor,
auch wenn die nicht gerade reihenweise platzen.
Espresso, jo, das ist bekannt, gibbet bei uns auf den Mutterschiffen.
Wir haben sogar eine Pfanne um Eier zu braten.

Mikrowelle ist mir echt neu und ich bezweifle, das British Airways diese
hat.

Grüße
Steffen
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Antworten/ Reply: SteffenBraasch(at)gmx.de
Michael Rübig
2007-05-26 19:22:46 UTC
Permalink
Post by Steffen Braasch
Moin Leute,
als ich diesen Artikel....
http://www.kurier.at/nachrichten/chronik/77721.php
...gelesen hatte, stelle ich mir die Frage: Microwelle im Flieger?
Gibt´s die wirklich, ich dachte, es gäbe nur Heißluftöfen! Fehler in der
Berichterstattung?
Wenn es Bedenken bezüglich Handy, CD-Laufwerk, und anderen
elektronischen Geräten in Flugzeugen gibt, würde es mich sehr wundern,
wenn da Mikrowellen erlaubt wären, vor allem mit der angesprochenen
Leistung.
Ein Handy sendet mit maximal 4Watt, eine Mikrowelle im ähnlichen
Frequenzbereich mit 800W oder mehr. Klar, der Garraum ist geschirmt,
aber nicht auszudenken, wenn da durch einen Defekt (Türschalter,
Dichtung, ...) doch mal ein paar Watt rauskommen.

Mich würde mal interessieren, wieviele Watt bei einer normalen
Mikrowelle noch rauskommen, 100% dicht sind die handelsüblichen sicher
nicht.


Michael

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Sind Mikrowellengerichtes schädlich?
gestartet 2007-02-17 02:44:49 UTC
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