Post by Michael HofmannPost by Dr. Oliver BrockPost by Ronald de BruinIch hab das dann auch so gemacht.
Und nun weiß ich daß bei meinem Flieger links 79l ausfliegbar sind aber
rechts 80l.
habe den Artikel von Deakin gelesen und kann nur sagen: HÄNDE WEG von
diesen Methoden, ich (und jede Versicherung) würde das (grob) fahrlässig
nennen.
Ich finde NICHT, dass das gute "airmanship" ist, einen Tank trocken zu
fliegen. U.a. ist dann nämlich auch mal die balance nicht mehr im Lot.
Du verlässt Dich also lieber auf unvollständige Angaben im POH? Auch eine
Methode, "sicher" zu fliegen.
Manche Leute würden behaupten, die exakte ausfliegbare Menge für das eigene
Flugzeug zu kennen, wäre sicherer...
Apropos balance (Ich denke Du meinst ungleichmässige Gewichtsverteilung in
der Querachse). Wie machst Du das eigentlich bei einer Seitenwindlandung,
wenn Du absichtlich (aerodynamisch) ungleichmässige Gewichtsverteilung
hast?
Sag bloss, Du benutzt dazu Quer- und Seitenruder? Sagenhaft...
Gruß,
Michael
Moin Michael,
ich weiss ja nicht, was Du gelernt hast bei low-wing-Flugzeugen, ich
habe jedenfalls gelernt, alle halbe Stunde die Tanks zu switchen.
Kann ja eigentlich nicht verkehrt sein, sich das gleich mal
anzugewöhnen, damits später beim upgrade auch mit den etwas
komplizierteren Flugzeugen mit diversen Innen-, Aussen-, Haupt- und
Reservetanks klappt.
Es geht nicht um vollständige oder unvollständige Angaben im Handbuch,
sondern darum, SICHER zu fliegen.
Das heisst in der Tat, sich zunächst mal auf das POH verlassen zu
müssen...gleiches gilt auch für z.B. die speeds oder die "demonstrierte
Seitenwindkomponente".
Hier sind ebenso wie beim zulässigen Lastvielfachen sicher immer noch
Puffer eingebaut, bloß DAS interessiert die Versicherung oder die
Angehörigen Deiner vielleicht getöteten oder verletzten Fluggäste
herzlich wenig.
Ein bischen mehr Professionalität auch in der GA würde nicht
schaden...das fängt mit risk-assessment an, geht über
Checklisten-Gebrauch bis hin u.a. zu den o.a. Flugzeug-Limits.
Was bringts denn, wenn man mit einer Gallone mehr rechnet? Wer so knapp
kalkuliert (und hier finde ich das posting über ein theoretisches
Sprit-Beispiel schon ziemlich an Haaren herbeigezogen!), dürfte
irgendwann mal in die Unfallstatistik eingehen.
Airmanship ist das nicht, sondern "scud-running", wie der Ami so schön sagt.
Sicher ists nicht verkehrt, sein Flugzeug gut und genau zu kennen, doch
z.B. den Tankinhalt vermessen kann man ja vielleicht auch anlässlich
einer Grundüberholung oder evtl. einer JNP, einer 1000er-KOntrolle
machen, wenn der Flieger eh länger steht. Die Werkstätten haben da
sicher kein Problem, mal die Tanks leer zu pumpen, ist bei einer PA 28
eh nicht so viel.
Gruß,
Oliver, EDDH