Discussion:
Raeder entlasten
(zu alt für eine Antwort)
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-16 22:07:21 UTC
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Moin!

Wahrscheinlich funktioniert's ja nicht, aber mich würde interessieren,
warum:

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Rollreibung beim Start
ein Problem, insbesondere bei Niederschlägen, weil sie Leistung frißt.
Idee: An den Rädern bzw. am Fahrwerk werden kleine Hilfstragflächen
relativ dicht über dem Boden angebracht, die durch den starken
Bodeneffekt die Räder deutlich entlasten und dadurch die Rollreibung
verringern - das Flugzeug rollt nicht, sondern gleitet mehr auf
Luftkissen.

Bei der Landung wirken die Hilfsflächen (die natürlich im Reiseflug
mit dem Fahrwerk eingezogen werden) durch einen negativen
Anstellwinkel als "Spoiler" und lutschen die Maschine bei der ersten
Grundberührung am Boden fest.

(Ich hatte auch an eine Art Hoovercraft-Gummischürze um die Räder
herum gedacht, aber wahrscheinlich schluckt die nicht-dynamische
Erzeugung eines Luftkissens, etwa durch Staudruck, ähnlich viel
Leistung wie die Rollreibung.)


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Michael Rübig
2010-07-17 05:32:06 UTC
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Hallo Ralf,
Post by Ralf . K u s m i e r z
Moin!
Wahrscheinlich funktioniert's ja nicht, aber mich würde interessieren,
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Rollreibung beim Start
ein Problem, insbesondere bei Niederschlägen, weil sie Leistung frißt.
Vermutlich ist das aber nur bei Flugzeugen, die auf unbefestigten Pisten
starten, ein Problem. Wir haben vor Jahren mal unseren 45PS-Motorsegler
anschieben müssen, damit er los kam.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Idee: An den Rädern bzw. am Fahrwerk werden kleine Hilfstragflächen
relativ dicht über dem Boden angebracht, die durch den starken
Bodeneffekt die Räder deutlich entlasten und dadurch die Rollreibung
verringern - das Flugzeug rollt nicht, sondern gleitet mehr auf
Luftkissen.
Warum muss das an den Rädern sein? Flugzeuge haben genügen andere
Auftriebshilfen, die man beim Start einsetzt, um den Auftrieb zu
erhöhen. Tatsächlich muss man sich überlegen, ob der zusätzliche
Luftwiderstand (Auftrieb erzeugt Widerstand) den Aufwand wert ist.
Auch die Tragflächen befinden sich im Bodeneffekt. Die Stärke des
Bodeneffekts hängt nämlich nicht vom Abstand der Flächen zum Boden ab
sondern vom Abstand/Spannweite.

Ein großes Verkehrsflugzeug beschleunigt übrigens fast ohne
Anstellwinkel, erzeugt beim Rollen deshalb keinen Auftrieb. Erst beim
Hochziehen der Nase wird Auftrieb und damit Widerstand erzeugt. Ein zu
frühes Hochziehen der Nase führt aufgrund des zusätzlichen Widerstandes
übrigens zu einer deutlich verlängerten Startrollstrecke. Google auch
mal nach Tail Strike.
Man will den Auftrieb beim Rollen gar nicht, da der dabei entstehende
Luftwiderstand den Rollwiderstand deutlich übersteigt.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Bei der Landung wirken die Hilfsflächen (die natürlich im Reiseflug
mit dem Fahrwerk eingezogen werden) durch einen negativen
Anstellwinkel als "Spoiler" und lutschen die Maschine bei der ersten
Grundberührung am Boden fest.
Auch das lässt sich mit den jetzt schon verbauten Auftriebshilfen und
Spoilern erreichen. Erstens nimmt der Pilot nach dem Aufsetzen schnell
die Nase runter(Spornradflugzeuge ausgeschlossen), um den Restauftrieb
zu reduzieren, zweitens werden auf den Tragflächen Spoiler ausgefahren,
die mindestens einen großen Widerstand, vielleicht sogar Abtrieb erzeugen.
Das mit dem am Boden "festlutschen" ist höchstens für sehr leichte,
kleine und windanfällige Flugzeuge interessant. Ich glaube aber nicht,
dass man die Limits nennenswert verschieben könnte.
Post by Ralf . K u s m i e r z
(Ich hatte auch an eine Art Hoovercraft-Gummischürze um die Räder
herum gedacht, aber wahrscheinlich schluckt die nicht-dynamische
Erzeugung eines Luftkissens, etwa durch Staudruck, ähnlich viel
Leistung wie die Rollreibung.)
Was Du hier schreibst ist keine Lösung für ein Problem, dass es so nicht
gibt. Damit Deine Hilfstragflächen wirken können, benötigen Sie eine
gewisse Geschwindigkeit. So lange man langsamer ist, helfen die Dinger
überhaupt nicht. Hat man eine gewisse Geschwindigkeit erreicht, lässt
sich der gewünschte Effekt viel leichter mit den Tragflächen und deren
Auftriebshilfen reduzieren.

Wir Segelflieger haben schon häufig diskutiert, ob wir beim
Flugzeugschlepp auf nassem Platz entgegen dem Flughandbuch mit
Wölbklappe auf Maximalstellung starten sollen, um früher freizukommen.
Ich persönlich glaube, dass die geringfügig niedrigere
Mindestgeschwindigkeit den Nachteil des deutlich höheren
Luftwiderstandes nicht aufwiegt. Ich fliege also weiter nach Flughandbuch.

Michael
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-17 12:39:42 UTC
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X-No-Archive: Yes
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Idee: An den Rädern bzw. am Fahrwerk werden kleine Hilfstragflächen
relativ dicht über dem Boden angebracht, die durch den starken
Bodeneffekt die Räder deutlich entlasten und dadurch die Rollreibung
verringern - das Flugzeug rollt nicht, sondern gleitet mehr auf
Luftkissen.
Warum muss das an den Rädern sein? Flugzeuge haben genügen andere
Auftriebshilfen, die man beim Start einsetzt, um den Auftrieb zu
erhöhen. Tatsächlich muss man sich überlegen, ob der zusätzliche
Luftwiderstand (Auftrieb erzeugt Widerstand) den Aufwand wert ist.
Auch die Tragflächen befinden sich im Bodeneffekt. Die Stärke des
Bodeneffekts hängt nämlich nicht vom Abstand der Flächen zum Boden ab
sondern vom Abstand/Spannweite.
Und diesen Abstand könnte man an den Rädern auf annähernd null
reduzieren, indem man die Flächen evtl. sogar leicht auf dem Boden
schrabbeln läßt (leicht!, damit dadurch keine relevante zusätzlich
Reibung entsteht).
Post by Michael Rübig
Ein großes Verkehrsflugzeug beschleunigt übrigens fast ohne
Anstellwinkel, erzeugt beim Rollen deshalb keinen Auftrieb. Erst beim
Hochziehen der Nase wird Auftrieb und damit Widerstand erzeugt. Ein zu
frühes Hochziehen der Nase führt aufgrund des zusätzlichen Widerstandes
übrigens zu einer deutlich verlängerten Startrollstrecke. Google auch
mal nach Tail Strike.
Dann wäre es doch gut, die Räder genau dort zu entlasten, wo die Kraft
natürlich eingeleitet wird.
Post by Michael Rübig
Man will den Auftrieb beim Rollen gar nicht, da der dabei entstehende
Luftwiderstand den Rollwiderstand deutlich übersteigt.
(Bei 10 cm Schnee auch?) _Ohne_ die Hilfseinrichtung - wenn ich daran
denke, wie reibungsarm eine Luftlagerung läuft...

Überhaupt frage ich mich, warum Flugzeuge überhaupt Räder benutzen.
Zumindest beim Start fände ich es plausibler, wenn sie auf einem auf
Schienen rollenden Wagen stehen und mit diesem beschleunigt würden,
möglicherweise sogar mit stationärer Motorunterstützung. Der
Startwagen könnte eine flache Plattform mit vielleicht 20 cm Höhe über
dem Boden sein und schrägen Rampen vorne und hinten, der auf in der
Piste versenkten Schienen läuft - das Flugzeug könnte im Bedarfall
jederzeit vorwärts oder rückwärts von der Plattform herabrollen (es
_hat_ natürlich Räder), so daß Startabbrüche problemlos möglich wären
und auch nichts passiert, wenn der Wagen blockiert. Teuer oder
kompliziert wäre das auch nicht, aber man könnte dadurch MTOW deutlich
erhöhen.

(Den Grund, warum Katapultstarts nicht normaler Standard sind, habe
ich vergessen.)
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Bei der Landung wirken die Hilfsflächen (die natürlich im Reiseflug
mit dem Fahrwerk eingezogen werden) durch einen negativen
Anstellwinkel als "Spoiler" und lutschen die Maschine bei der ersten
Grundberührung am Boden fest.
Auch das lässt sich mit den jetzt schon verbauten Auftriebshilfen und
Spoilern erreichen.
Stimmt wohl. Ich hatte dabei aber an die "Automatik" gedacht, daß der
starke Abtrieb genau in dem Moment wirksam wird, in dem die
Bodenberührung stattfindet. (Nein, Flugdecklandung mit Haken im
Fangseil werde ich jetzt nicht vorschlagen - obwohl: was spräche
eigentlich dagegen?)
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
(Ich hatte auch an eine Art Hoovercraft-Gummischürze um die Räder
herum gedacht, aber wahrscheinlich schluckt die nicht-dynamische
Erzeugung eines Luftkissens, etwa durch Staudruck, ähnlich viel
Leistung wie die Rollreibung.)
Was Du hier schreibst ist keine Lösung für ein Problem, dass es so nicht
gibt. Damit Deine Hilfstragflächen wirken können, benötigen Sie eine
gewisse Geschwindigkeit.
Klar, aber die kann niedrig, oder, bei zeitweiliger Zuführung von
Gebläseluft, sogar null sein. (Es wäre mal ein interessanter
Demonstrationsversuch, aber er könnte funktionieren: Man nehme eine
große Stahl- oder Holzplatte, auf die ein Auto draufpaßt, mache eine
Gummischürze um den Rand, und dann wird ein Auto draufgestellt und mit
einem aufgeblasenen Luftballon Luft über einen kleinen Schlauch
druntergepustet - wahrscheinlich kann man dann das "schwebende" Auto
auf der Platte wegschieben. Wenn die Platte 2 m breit und 6 m lang
ist, dann braucht man für ein Gesamtgewicht von 5 t lediglich 4,2 kPa,
also 400 mm WS, um die Sache anzuheben. Naja, etwas mehr Druck als
"Luftballon", aber nicht viel. Wäre sowas nichts für Möbelpacker und
ähnliche Transportaufgaben? Platte und Preßluftflasche, Last
draufstellen, Ventil aufdrehen, bequem schieben - billiger und
leichter als ein Plattformwagen, und die Flasche (man kann auch einen
Reifen nehmen) kann man mit der Fußluftpumpe wieder aufpumpen.
Vielleicht sollte ich so Dinger produzieren und verkaufen.)
Post by Michael Rübig
So lange man langsamer ist, helfen die Dinger
überhaupt nicht. Hat man eine gewisse Geschwindigkeit erreicht, lässt
sich der gewünschte Effekt viel leichter mit den Tragflächen und deren
Auftriebshilfen reduzieren.
Um den Preis des Widerstands.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Gernot Zander
2010-07-17 13:56:33 UTC
Permalink
Hi,
Post by Ralf . K u s m i e r z
(Den Grund, warum Katapultstarts nicht normaler Standard sind, habe
ich vergessen.)
Die Griffe fehlen, an denen sich die Paxe anklammern können, damit sie
nicht von den eigenen Händen k.O. geschlagen werden.

mfg.
Gernot
--
<***@gmx.de> (Gernot Zander) *Keine Mailkopien bitte!*
"Irren ist menschlich", sagte der Igel und stieg von der Drahtbürste.
Jürgen Exner
2010-07-17 15:15:44 UTC
Permalink
[Ach so, er mal wieder. Wer haett's gedacht....]
Post by Gernot Zander
Post by Ralf . K u s m i e r z
(Den Grund, warum Katapultstarts nicht normaler Standard sind, habe
ich vergessen.)
Die Griffe fehlen, an denen sich die Paxe anklammern können, damit sie
nicht von den eigenen Händen k.O. geschlagen werden.
Ausserdem:
- Aufwand und Kosten fuer Installation, Wartung und Betrieb der
Katapulte
- Alle Passagiere muessen eine flugmedizinische Untersuchung bestehen
- Es gibt kein Katapult, dass eine vollbeladene 747 oder A380 starten
koennte
- Es gibt kein ziviles Flugzeug, dessen Bugrad oder auch die gesamte
Bugsektion ausreichend stabil fuer die Kraefte bei einem Katapultstart
waere.
- [Liste bite fortsetzen (oder auch nicht)]

Allein die Bemerkung des OP ist schlagender Beweis, warum er im Filter
sehr, sehr gut aufgehoben ist.

jue
Uwe Hercksen
2010-07-19 10:13:05 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
- Aufwand und Kosten fuer Installation, Wartung und Betrieb der
Katapulte
- Alle Passagiere muessen eine flugmedizinische Untersuchung bestehen
- Es gibt kein Katapult, dass eine vollbeladene 747 oder A380 starten
koennte
- Es gibt kein ziviles Flugzeug, dessen Bugrad oder auch die gesamte
Bugsektion ausreichend stabil fuer die Kraefte bei einem Katapultstart
waere.
- [Liste bite fortsetzen (oder auch nicht)]
Hallo,

ausserdem gibt es doch beim Katapultstart den dummen Effekt das die
starke Beschleunigung das Gleichgewichtsystem des Piloten stört, man muß
deswegen sogar kurz die Steuerung blockieren damit nicht der Pilot die
Maschine durch Ausgleichsbewegung in das Meer fliegt.

Bye
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-19 11:22:05 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Uwe Hercksen
ausserdem gibt es doch beim Katapultstart den dummen Effekt das die
starke Beschleunigung
Was denn für eine "starke Beschleunigung"? Das kann man ja wohl
einrichten.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
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adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Stefan Kunstmann
2010-07-19 11:46:55 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Uwe Hercksen
ausserdem gibt es doch beim Katapultstart den dummen Effekt das die
starke Beschleunigung
Was denn für eine "starke Beschleunigung"? Das kann man ja wohl
einrichten.
Machen wir doch mal Physik-Grundlagen:
Ein Flugzeugträger kann rund 35 Tonnen schwere Jets mit einem Katapult in 80
Metern Strecke auf rund 140 Knoten beschleunigen (eigener Antrieb
vernachlässigt).
a) welche Kraft muss das Katapult ausüben?
b) wie groß ist die Kraft, die auf einen 80 kg schweren Piloten wirkt?

Und nun die selben Fragen für:
390 Tonnen Flugzeug, Zielgeschwindigkeit 160 Knoten. Dafür bekommst du aber
auch 1500 Meter Strecke, wenn du möchtest. Kannst auch 3000 haben, falls das
hilft.

Das Katapult möchte ich sehen. Interessant wären auch die Kosten für die
Wartung und den Betrieb (das Dampf-Aufladen). Statten wir doch die Flughäfen
mit Reaktoren aus! Wäre das nicht praktisch?

Ich gehe jetzt Physik lernen. Oder vielleicht nicht. Mal sehen.
Viele Grüße
Stefan
--
Flying Rules, today: 14 - It's always a good idea to keep the pointy end
going forward as much as possible
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-19 12:55:58 UTC
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X-No-Archive: Yes
Post by Stefan Kunstmann
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Uwe Hercksen
ausserdem gibt es doch beim Katapultstart den dummen Effekt das die
starke Beschleunigung
Was denn für eine "starke Beschleunigung"? Das kann man ja wohl
einrichten.
Ein Flugzeugträger kann rund 35 Tonnen schwere Jets mit einem Katapult in 80
Metern Strecke auf rund 140 Knoten beschleunigen (eigener Antrieb
vernachlässigt).
Flugzeugträger? 80 m?

Es geht um kilomterlange Startbahnen.

(Bitte vor dem Posten Gehirn einschalten.)
Post by Stefan Kunstmann
Ich gehe jetzt Physik lernen.
Du lern erst mal denken.
Post by Stefan Kunstmann
Oder vielleicht nicht. Mal sehen.
Wahrscheinlich.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Stefan Kunstmann
2010-07-19 14:50:42 UTC
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Post by Ralf . K u s m i e r z
(Bitte vor dem Posten Gehirn einschalten.)
[...]
Du lern erst mal denken.
Eine ausgesprochen hochwertige Antwort. Ich hatte nichts wirklich anderes
erwartet.
Schönen Tag noch,
Stefan
F^up2p
--
In view of the fact that God limited the intelligence of man, it seems
unfair that he did not also limit his stupidity. -- Konrad Adenauer
Uwe Klein
2010-07-19 13:25:58 UTC
Permalink
Post by Stefan Kunstmann
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Uwe Hercksen
ausserdem gibt es doch beim Katapultstart den dummen Effekt das die
starke Beschleunigung
Was denn für eine "starke Beschleunigung"? Das kann man ja wohl
einrichten.
Ein Flugzeugträger kann rund 35 Tonnen schwere Jets mit einem Katapult in 80
Metern Strecke auf rund 140 Knoten beschleunigen (eigener Antrieb
vernachlässigt).
a) welche Kraft muss das Katapult ausüben?
b) wie groß ist die Kraft, die auf einen 80 kg schweren Piloten wirkt?
390 Tonnen Flugzeug, Zielgeschwindigkeit 160 Knoten. Dafür bekommst du aber
auch 1500 Meter Strecke, wenn du möchtest. Kannst auch 3000 haben, falls das
hilft.
Das Katapult möchte ich sehen. Interessant wären auch die Kosten für die
Wartung und den Betrieb (das Dampf-Aufladen). Statten wir doch die Flughäfen
mit Reaktoren aus! Wäre das nicht praktisch?
Ich gehe jetzt Physik lernen. Oder vielleicht nicht. Mal sehen.
Viele Grüße
Stefan
Es interessiert nur die zu erreichende Geschwindigkeit nach der vorgegebenen Strecke

v = a * t
l = a/2 t²

a = v² / 2l

für 80m:

3g ~= 32m/s² = (140kn)² / (80m * 2)
für 35t F* ~= 135tf ( machen wirs mal english t_onnes f_orce )
für 650t A380 ~= 1950tf

dito für 1500m:

0.17g ~= 1.73m/s² = (140kn)² / (1500m * 2)

für 35t F* ~= 5.95tf
für 650t A380 ~= 110.5tf
zum Vergleich Triebwerksschub: 4 x ~33tf ~= 132tf ~= 1300m Startrollstrecke

alles in erster Näherung, Rechenfehler? Hauser?

uwe
Stefan Kunstmann
2010-07-19 14:50:13 UTC
Permalink
Post by Uwe Klein
Post by Stefan Kunstmann
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Uwe Hercksen
ausserdem gibt es doch beim Katapultstart den dummen Effekt das die
starke Beschleunigung
Was denn für eine "starke Beschleunigung"? Das kann man ja wohl
einrichten.
Ein Flugzeugträger kann rund 35 Tonnen schwere Jets mit einem Katapult in 80
Metern Strecke auf rund 140 Knoten beschleunigen (eigener Antrieb
vernachlässigt).
a) welche Kraft muss das Katapult ausüben?
b) wie groß ist die Kraft, die auf einen 80 kg schweren Piloten wirkt?
390 Tonnen Flugzeug, Zielgeschwindigkeit 160 Knoten. Dafür bekommst du aber
auch 1500 Meter Strecke, wenn du möchtest. Kannst auch 3000 haben, falls das
hilft.
Es interessiert nur die zu erreichende Geschwindigkeit nach der vorgegebenen Strecke
[...]
für 35t F* ~= 5.95tf
für 650t A380 ~= 110.5tf
zum Vergleich Triebwerksschub: 4 x ~33tf ~= 132tf ~= 1300m Startrollstrecke
alles in erster Näherung, Rechenfehler? Hauser?
Danke für die Rechenarbeit, Uwe! Gott, Physik ist ne Weile her...
Die interessante Frage hier ist ja hier, woher denn die Energie für die
Dampferzeugung bzw. für elektromagnetische "Schienen" herkommt und ob es
insgesamt etwas bringt. Die notwendige Kraft bleibt ja die gleiche, dazu
kommen gigantische Wartungsaufwändungen für Katapult, die Belastungen der
Flugzeughülle/Fahrwerk/Statikpunkte und die zusätzliche Gefahrenkomponente
bei Startabbruch oder fehlerhaften "Ausklinkens" des Schlittens.
Auch die Lärmbelästigung würde nicht deutlich geringer, denn von 0 bis n AGL
braucht der Flieger auch Schub.

Insgesamt mag sich mir der Sinn der vorgeschlagenen Anwendung also nicht
erschließen.
Viele Grüße
Stefan
--
Flying Rules, today: 1 - Every takeoff is optional. Every landing is
mandatory.
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-19 16:51:40 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Uwe Klein
0.17g ~= 1.73m/s² = (140kn)² / (1500m * 2)
Eben: Völlig problemlos. Und das dann nochmal mit der Masse
multipliziert gibt die erforderliche Zugkraft.
Post by Uwe Klein
für 650t A380
So schwer sind die?
Post by Uwe Klein
~= 110.5tf
Komische Einheit. Aber egal: Simple Seilwinde tut's. Leistung (am
Schluß am größten) ist dann natürlich F*v, also ca. P = 1,08 MN * 72
m/s = 78 MW. (Eine Lokomotive dürfte auch in der Größenordnung Strom
ziehen.)
Post by Uwe Klein
zum Vergleich Triebwerksschub: 4 x ~33tf ~= 132tf ~= 1300m Startrollstrecke
alles in erster Näherung, Rechenfehler? Hauser?
Stimmt vermutlich.

Der Witz dabei wäre eben, daß die Rollstrecke umgekehrt proportional
zu Beschleunigung ist, d. h. wenn man die Beschleunigung verdoppelt
(und 0,3-0,4 g sind völlig problemlos, das bringt ein Sportwagen beim
Beschleunigen auch), kann man die Rollstrecke halbieren, und die
Startzeit auch.

Aber viel wichtiger: Eine stationäre Startmaschine braucht nicht auf
flugtauglich hin optimiert zu werden und auch nicht durch die Gegend
geflogen. Und das ist ein gewaltiger Kostenvorteil, egal, ob die
Maschine die Leistung nun aus der Hochspannungsleitung oder
Eigenerzeugungsaggregaten kommt.

(Noch schöner wäre, wenn man die Maschine vom Boden aus gleich auf
Reiseflughöhe liften könnte, aber das wird nichts.)

Und jetzt hast Du den Obertrollen die Show vermasselt...


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Ralf Handel
2010-08-05 19:57:44 UTC
Permalink
Post by Stefan Kunstmann
Das Katapult möchte ich sehen.
NULL problemo!

technisch gesehen absoluter kinderkram!

zahlen könntens auch viele leute auf der erde...

können hätten wir schon wollen, aber trauen
haben wir uns nicht dürfen...

aber ernsthaft: 400to in 1000m auf 300km/h zu
beschleunigen ist nun wirklich kein ernsthaftes problem.
da hätte man eher da problem, dass umweltschützer(!)
regenerative energiequellen verhindern würden, z.b. windräder...



CU Ralf
Ralf Handel
2010-08-05 19:58:52 UTC
Permalink
Post by Gernot Zander
Post by Ralf . K u s m i e r z
(Den Grund, warum Katapultstarts nicht normaler Standard sind, habe
ich vergessen.)
Die Griffe fehlen, an denen sich die Paxe anklammern können, damit sie
nicht von den eigenen Händen k.O. geschlagen werden.
hmmm...eigentlich DAS argument FÜR fehlende haltegriffe ...

CU Ralf

Stefan
2010-07-17 16:34:31 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
Und diesen Abstand könnte man an den Rädern auf annähernd null
reduzieren, indem man die Flächen evtl. sogar leicht auf dem Boden
schrabbeln läßt.
Viel Spass auf Gras.
Volker Gringmuth
2010-07-20 07:15:12 UTC
Permalink
Post by Stefan
Post by Ralf . K u s m i e r z
Und diesen Abstand könnte man an den Rädern auf annähernd null
reduzieren, indem man die Flächen evtl. sogar leicht auf dem Boden
schrabbeln läßt.
Viel Spass auf Gras.
Spart den Mähaufwand. Man muß sich nur absprechen, wer regelmäßig ganz links
außen startet.


vG
--
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-- <http://einklich.net> -- Ein Pinguin für jeden: <http://debian.org/> --
Michael Rübig
2010-07-17 17:55:49 UTC
Permalink
Am 17.07.2010 14:39, schrieb Ralf . K u s m i e r z:
Die Stärke des
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Bodeneffekts hängt nämlich nicht vom Abstand der Flächen zum Boden ab
sondern vom Abstand/Spannweite.
Und diesen Abstand könnte man an den Rädern auf annähernd null
reduzieren, indem man die Flächen evtl. sogar leicht auf dem Boden
schrabbeln läßt (leicht!, damit dadurch keine relevante zusätzlich
Reibung entsteht).
Erhöhte Rollreibung hat man in der Regel dann, wenn der Erde weich, das
Gras hoch ist, oder Schnee auf der Bahn liegt. Da wäre Deine Lösung
ziemlich kontraproduktiv.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Ein großes Verkehrsflugzeug beschleunigt übrigens fast ohne
Anstellwinkel, erzeugt beim Rollen deshalb keinen Auftrieb. Erst beim
Hochziehen der Nase wird Auftrieb und damit Widerstand erzeugt. Ein zu
frühes Hochziehen der Nase führt aufgrund des zusätzlichen Widerstandes
übrigens zu einer deutlich verlängerten Startrollstrecke. Google auch
mal nach Tail Strike.
Dann wäre es doch gut, die Räder genau dort zu entlasten, wo die Kraft
natürlich eingeleitet wird.
Verstehe ich nicht. Es ist doch wurscht, wo am Flugzeug der Auftrieb
erzeugt wird.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Man will den Auftrieb beim Rollen gar nicht, da der dabei entstehende
Luftwiderstand den Rollwiderstand deutlich übersteigt.
(Bei 10 cm Schnee auch?) _Ohne_ die Hilfseinrichtung - wenn ich daran
denke, wie reibungsarm eine Luftlagerung läuft...
Bei 10cm Schnee startet man nicht und auch mit Deiner Hilfsfläche muss
man erst mal 50..150km/h erreichen, damit nennenswert Auftrieb erzeugt
wird. Der Auftrieb steigt quadratisch mit der Geschwindigkeit.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Bei der Landung wirken die Hilfsflächen (die natürlich im Reiseflug
mit dem Fahrwerk eingezogen werden) durch einen negativen
Anstellwinkel als "Spoiler" und lutschen die Maschine bei der ersten
Grundberührung am Boden fest.
Auch das lässt sich mit den jetzt schon verbauten Auftriebshilfen und
Spoilern erreichen.
Stimmt wohl. Ich hatte dabei aber an die "Automatik" gedacht, daß der
starke Abtrieb genau in dem Moment wirksam wird, in dem die
Bodenberührung stattfindet. (Nein, Flugdecklandung mit Haken im
Fangseil werde ich jetzt nicht vorschlagen - obwohl: was spräche
eigentlich dagegen?)
IMHO werden bei einigen Verkehrsflugzeugen, die Spoiler beim Aufsetzen
automatisch gefahren.

Du hast offenbar so gut wie kein Hintergrundwissen über Aerodynamik.
Um mit kleinen Flügelchen an den Rädern so viel Auftrieb zu erzeugen,
dass das Fahrwerk merklich entlastet wird, brauchst Du entweder eine
Fläche in der Größenordnung der Haupttragfläche oder eine sehr hohe
Geschwindigkeit.

Bei unter 50km/h schafft eine Tragfläche vielleicht 200..500N/m²
Auftrieb, bei 100km/h das Vierfache. Zeig mir bitte wie Du die
Tragfläche im Fahrwerksschacht unterbringen willst.

Dein Problem lässt sich sehr gut mit der klassischen Tragfläche beheben
und das wird auch so gemacht. Dafür gibts die ausfahrbaren Auftriebshilfen.

Michael
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-18 00:42:06 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Die Stärke des
Bodeneffekts hängt nämlich nicht vom Abstand der Flächen zum Boden ab
sondern vom Abstand/Spannweite.
Und diesen Abstand könnte man an den Rädern auf annähernd null
reduzieren, indem man die Flächen evtl. sogar leicht auf dem Boden
schrabbeln läßt (leicht!, damit dadurch keine relevante zusätzlich
Reibung entsteht).
Erhöhte Rollreibung hat man in der Regel dann, wenn der Erde weich, das
Gras hoch ist, oder Schnee auf der Bahn liegt. Da wäre Deine Lösung
ziemlich kontraproduktiv.
Hm. Ein Luftlager sollte natürlich präzise "Laufflächen" und einen
möglichst kleinen Luftspalt haben. Es könnte also wirklich
kontraproduktiv werden.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Ein großes Verkehrsflugzeug beschleunigt übrigens fast ohne
Anstellwinkel, erzeugt beim Rollen deshalb keinen Auftrieb. Erst beim
Hochziehen der Nase wird Auftrieb und damit Widerstand erzeugt. Ein zu
frühes Hochziehen der Nase führt aufgrund des zusätzlichen Widerstandes
übrigens zu einer deutlich verlängerten Startrollstrecke. Google auch
mal nach Tail Strike.
Dann wäre es doch gut, die Räder genau dort zu entlasten, wo die Kraft
natürlich eingeleitet wird.
Verstehe ich nicht. Es ist doch wurscht, wo am Flugzeug der Auftrieb
erzeugt wird.
Offenbar ändert sich die Lastverteilung auf die Räder, wenn am
Anstellwinkel der Tragflächen gedreht wird. Genau das wird vermieden,
wenn einfach die Füßchen ein bißchen entlastet werden.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Man will den Auftrieb beim Rollen gar nicht, da der dabei entstehende
Luftwiderstand den Rollwiderstand deutlich übersteigt.
(Bei 10 cm Schnee auch?) _Ohne_ die Hilfseinrichtung - wenn ich daran
denke, wie reibungsarm eine Luftlagerung läuft...
Bei 10cm Schnee startet man nicht und auch mit Deiner Hilfsfläche muss
man erst mal 50..150km/h erreichen, damit nennenswert Auftrieb erzeugt
wird.
Glaube ich nicht.
Post by Michael Rübig
Der Auftrieb steigt quadratisch mit der Geschwindigkeit.
Der _dynamische_ Auftrieb bei freier Anströmung. Denk an das
Luftlager.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Auch das lässt sich mit den jetzt schon verbauten Auftriebshilfen und
Spoilern erreichen.
Stimmt wohl. Ich hatte dabei aber an die "Automatik" gedacht, daß der
starke Abtrieb genau in dem Moment wirksam wird, in dem die
Bodenberührung stattfindet. (Nein, Flugdecklandung mit Haken im
Fangseil werde ich jetzt nicht vorschlagen - obwohl: was spräche
eigentlich dagegen?)
IMHO werden bei einigen Verkehrsflugzeugen, die Spoiler beim Aufsetzen
automatisch gefahren.
Wenn das schnell genug ist...
Post by Michael Rübig
Du hast offenbar so gut wie kein Hintergrundwissen über Aerodynamik.
Glaubst Du...
Post by Michael Rübig
Um mit kleinen Flügelchen an den Rädern so viel Auftrieb zu erzeugen,
dass das Fahrwerk merklich entlastet wird, brauchst Du entweder eine
Fläche in der Größenordnung der Haupttragfläche oder eine sehr hohe
Geschwindigkeit.
"Merklich entlastet" heißt in der Größenordnung des Flugzeuggewichts.
Der erforderliche Druck im Luftspalt ergibt sich dann ganz simpel aus
Gewicht durch Fläche (vergiß den dynamischen Auftrieb). Was wiegt so'n
Vogel? 100 t? Das wäre bei einem Bar (0,1 MPa) eine Fläche von 10 m^2.
Das Problem ist wohl wirklich eher, den Rand hinreichend gut
abzudichten, damit nicht soviel Druckluft abhaut. Wobei das auf einer
nicht glattpolierten Fläche dann wieder mehr Leistung kostet als die
Rollreibung verbraucht.
Post by Michael Rübig
Bei unter 50km/h schafft eine Tragfläche vielleicht 200..500N/m²
Auftrieb, bei 100km/h das Vierfache.
Die Rechnung ist falsch. Ein Brett auf dem Boden schafft durchaus 100
kN/m^2, sogar statisch. Statisch sogar besonders gut, weil man nur
wenig Luftverlust hat (man muß natürlich Luft drunterpumpen) und die
Dichtlippen wenig Reibung verursachen. Die Reibung (also die
Bremsleistung) ist bei konstanter Andruckkraft (die nicht hoch sein
muß) proportional zur Geschwindigkeit. Problematisch ist dabei aber,
daß die Dichtlippe sich den Unebenheiten schlecht anpassen kann und
dauernd mit Rauheiten kollidiert, die Räder überrollen können. Bei
zunehmender Geschwindigkeit wird der statische Auftrieb aber immer
weniger gebraucht, weil dann der normale Tragflächenauftrieb wirksam
wird.

Vielleicht sollte ich mir doch etwas Besseres einfallen lassen. Oder
ganz etwas anderes.
Post by Michael Rübig
Dein Problem lässt sich sehr gut mit der klassischen Tragfläche beheben
und das wird auch so gemacht. Dafür gibts die ausfahrbaren Auftriebshilfen.
Gerade für die gilt aber wirklich, daß der Widerstand bei niedrigen
Geschwindigkeiten hoch ist. Und so richtig prall ist das mit dem
Rollwiderstand auf unebenem Gelände (Sumpf usw.) nun wirklich nicht.
(Aber Wasserflugzeuge schaffen es schließlich auch. Wie ging das
nochmal gleich? Ach ja: Die Schwimmkufen gehen von der Verdränger- in
die Gleiterfahrt über, und dabei ist der Widerstand offenbar
hinreichend klein, daß genug beschleunigt werden kann, um abzuheben.
Aber das ist wohl trotzdem mehr als Rollwiderstand.)


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Michael Rübig
2010-07-18 05:44:03 UTC
Permalink
Hallo Ralf,
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Ein großes Verkehrsflugzeug beschleunigt übrigens fast ohne
Anstellwinkel, erzeugt beim Rollen deshalb keinen Auftrieb. Erst beim
Hochziehen der Nase wird Auftrieb und damit Widerstand erzeugt. Ein zu
frühes Hochziehen der Nase führt aufgrund des zusätzlichen Widerstandes
übrigens zu einer deutlich verlängerten Startrollstrecke. Google auch
mal nach Tail Strike.
Dann wäre es doch gut, die Räder genau dort zu entlasten, wo die Kraft
natürlich eingeleitet wird.
Verstehe ich nicht. Es ist doch wurscht, wo am Flugzeug der Auftrieb
erzeugt wird.
Offenbar ändert sich die Lastverteilung auf die Räder, wenn am
Anstellwinkel der Tragflächen gedreht wird. Genau das wird vermieden,
wenn einfach die Füßchen ein bißchen entlastet werden.
Ich verstehe immer noch nicht, was Du meinst. Natürlich kann man mit dem
Höhenruder die Lastverteilung beim Rollen ändern. Aber die Ingenieure
haben das schon so ausgelegt, dass die Last zur Radgröße passt und somit
die Last pro Fläche gut verteilt ist.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Man will den Auftrieb beim Rollen gar nicht, da der dabei entstehende
Luftwiderstand den Rollwiderstand deutlich übersteigt.
(Bei 10 cm Schnee auch?) _Ohne_ die Hilfseinrichtung - wenn ich daran
denke, wie reibungsarm eine Luftlagerung läuft...
Bei 10cm Schnee startet man nicht und auch mit Deiner Hilfsfläche muss
man erst mal 50..150km/h erreichen, damit nennenswert Auftrieb erzeugt
wird.
Glaube ich nicht.
Post by Michael Rübig
Der Auftrieb steigt quadratisch mit der Geschwindigkeit.
Der _dynamische_ Auftrieb bei freier Anströmung. Denk an das
Luftlager.
Du hast es also vom Luftkissen, ich war noch bei den Hilfsflächen.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Auch das lässt sich mit den jetzt schon verbauten Auftriebshilfen und
Spoilern erreichen.
Stimmt wohl. Ich hatte dabei aber an die "Automatik" gedacht, daß der
starke Abtrieb genau in dem Moment wirksam wird, in dem die
Bodenberührung stattfindet. (Nein, Flugdecklandung mit Haken im
Fangseil werde ich jetzt nicht vorschlagen - obwohl: was spräche
eigentlich dagegen?)
IMHO werden bei einigen Verkehrsflugzeugen, die Spoiler beim Aufsetzen
automatisch gefahren.
Wenn das schnell genug ist...
Offensichtlich gibts da keine Probleme.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Du hast offenbar so gut wie kein Hintergrundwissen über Aerodynamik.
Glaubst Du...
Post by Michael Rübig
Um mit kleinen Flügelchen an den Rädern so viel Auftrieb zu erzeugen,
dass das Fahrwerk merklich entlastet wird, brauchst Du entweder eine
Fläche in der Größenordnung der Haupttragfläche oder eine sehr hohe
Geschwindigkeit.
"Merklich entlastet" heißt in der Größenordnung des Flugzeuggewichts.
Der erforderliche Druck im Luftspalt ergibt sich dann ganz simpel aus
Gewicht durch Fläche (vergiß den dynamischen Auftrieb). Was wiegt so'n
Vogel? 100 t? Das wäre bei einem Bar (0,1 MPa) eine Fläche von 10 m^2.
Der erzeugbare Überdruck durch dynamischen Auftrieb würde auch nie
interessante Größenordnungen erreichen, schließlich kann er nie größer
als der Staudruck werden. Das wären bei z.B. 20m/sec ca.
p = rho/2 * V² = 1,3kg/m² / 2 * (20m/sec)² = 260Pa = 2,6mbar
Post by Ralf . K u s m i e r z
Das Problem ist wohl wirklich eher, den Rand hinreichend gut
abzudichten, damit nicht soviel Druckluft abhaut. Wobei das auf einer
nicht glattpolierten Fläche dann wieder mehr Leistung kostet als die
Rollreibung verbraucht.
Das stimmt vermutlich nicht. Luftkissenfahrzeuge fahren auch durch
Sumpf, durch den man nicht durchrollen könnte. Aber das Gebläse kostet
richtig Leistung. Wie man es also dreht und wendet ...
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Bei unter 50km/h schafft eine Tragfläche vielleicht 200..500N/m²
Auftrieb, bei 100km/h das Vierfache.
Die Rechnung ist falsch. Ein Brett auf dem Boden schafft durchaus 100
kN/m^2, sogar statisch.
Die Abschätzung ist für dynamischen Auftrieb richtig. Aber Du bist ja
beim Luftkissen.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Statisch sogar besonders gut, weil man nur
wenig Luftverlust hat (man muß natürlich Luft drunterpumpen) und die
Dichtlippen wenig Reibung verursachen. Die Reibung (also die
Bremsleistung) ist bei konstanter Andruckkraft (die nicht hoch sein
muß) proportional zur Geschwindigkeit. Problematisch ist dabei aber,
daß die Dichtlippe sich den Unebenheiten schlecht anpassen kann und
dauernd mit Rauheiten kollidiert, die Räder überrollen können. Bei
zunehmender Geschwindigkeit wird der statische Auftrieb aber immer
weniger gebraucht, weil dann der normale Tragflächenauftrieb wirksam
wird.
Vielleicht sollte ich mir doch etwas Besseres einfallen lassen. Oder
ganz etwas anderes.
Wäre vielleicht was. Du musst die Leistung für das Gebläse irgendwo
herholen, von den Triebwerken? Dann fehlt die Leistung zum
Beschleunigen. Oder Du baust ein eigenes Triebwerk dafür ein, dann musst
Du nicht benötigtes Gewicht in der Gegend rumfliegen. Und da das bei
großen Verkehrsflugzeugen schnell in den Bereich von mehreren Tonnen
geht, kostet das richtig Geld.
Vermutlich ist es viel billiger, den konventionellen Antrieb etwas
stärker auszulegen als so ein kompliziertes zusätzliches System einzubauen.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Dein Problem lässt sich sehr gut mit der klassischen Tragfläche beheben
und das wird auch so gemacht. Dafür gibts die ausfahrbaren Auftriebshilfen.
Gerade für die gilt aber wirklich, daß der Widerstand bei niedrigen
Geschwindigkeiten hoch ist.
Eben nicht. Der Widerstand geht quadratisch mit der Geschwindigkeit.
Was richtig ist, ist dass der induzierte Widerstand bei hohen
Anstellwinkeln hoch ist, und den braucht man im Langsamflug. Dem
begegnet man mit langen Tragflächen (Segelflugzeug) und Winglets.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Und so richtig prall ist das mit dem
Rollwiderstand auf unebenem Gelände (Sumpf usw.) nun wirklich nicht.
Wer benutzt Sumpf als Start- und Landebahn? Maximal Kleinflugeuge. Und
bei denen ein Luftkissen-System einzubauen würde keiner haben wollen.

"Keep it simple" ist gerade in der luftfahrt mit Kleinflugzeugn ein
wichtiger Faktor. Was nicht dran ist kann nicht kaputtgehen. Und deshalb
fliegen viele auch heute noch mit Motoren rum, die vor einem halben
Jahrhundert entwickelt wurden und sich bis heute nicht geändert haben.

Große Flugzeuge nutzen eh nur befestigte Bahnen, da stellt sich Dein
Problem nicht. Denn bei 10cm Schnee wird auch aus anderen Gründen nicht
gestartet (fehlende Bremswirkung, fehlende Seitenführung, ...)

Michael
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-18 20:32:09 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Dann wäre es doch gut, die Räder genau dort zu entlasten, wo die Kraft
natürlich eingeleitet wird.
Verstehe ich nicht. Es ist doch wurscht, wo am Flugzeug der Auftrieb
erzeugt wird.
Offenbar ändert sich die Lastverteilung auf die Räder, wenn am
Anstellwinkel der Tragflächen gedreht wird. Genau das wird vermieden,
wenn einfach die Füßchen ein bißchen entlastet werden.
Ich verstehe immer noch nicht, was Du meinst. Natürlich kann man mit dem
Höhenruder die Lastverteilung beim Rollen ändern. Aber die Ingenieure
haben das schon so ausgelegt, dass die Last zur Radgröße passt und somit
die Last pro Fläche gut verteilt ist.
Offenbar habe ich nicht verstanden, wie das denn nun mit dem Auftrieb
durch veränderten Anstellwinkel geschehen soll. Es gibt doch nur zwei
Möglichkeiten: Runpf ungefähr waagerecht, Anstellwinkel null, dann ist
der Widerstand minimal und die Beschleunigung am besten, aber das
volle Gewicht wirkt auf die Räder, oder die Nase ein bißchen hoch,
dann gibt es Auftrieb und Entlastung der Räder, aber eben erhöhten
Widerstand.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Bei 10cm Schnee startet man nicht und auch mit Deiner Hilfsfläche muss
man erst mal 50..150km/h erreichen, damit nennenswert Auftrieb erzeugt
wird.
Glaube ich nicht.
Post by Michael Rübig
Der Auftrieb steigt quadratisch mit der Geschwindigkeit.
Der _dynamische_ Auftrieb bei freier Anströmung. Denk an das
Luftlager.
Du hast es also vom Luftkissen, ich war noch bei den Hilfsflächen.
Naja, da habe ich mich wohl ungeschickt ausgedrückt. Die Hilfsflächen
deswegen, weil sie mit annähernd Abstand null über dem Boden gehalten
werden und dadurch einen extremen Bodeneffekt verursachen, der
gewissermaßen einem Luftkisseneffekt entspricht, den die normalen
Tragflächen eben so nicht bringen können.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
IMHO werden bei einigen Verkehrsflugzeugen, die Spoiler beim Aufsetzen
automatisch gefahren.
Wenn das schnell genug ist...
Offensichtlich gibts da keine Probleme.
Ja gut, wenn das Problem gar nicht existiert...
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
"Merklich entlastet" heißt in der Größenordnung des Flugzeuggewichts.
Der erforderliche Druck im Luftspalt ergibt sich dann ganz simpel aus
Gewicht durch Fläche (vergiß den dynamischen Auftrieb). Was wiegt so'n
Vogel? 100 t? Das wäre bei einem Bar (0,1 MPa) eine Fläche von 10 m^2.
Der erzeugbare Überdruck durch dynamischen Auftrieb würde auch nie
interessante Größenordnungen erreichen, schließlich kann er nie größer
als der Staudruck werden. Das wären bei z.B. 20m/sec ca.
p = rho/2 * V² = 1,3kg/m² / 2 * (20m/sec)² = 260Pa = 2,6mbar
Hm, mit dämmert, der durch Staudruck erzeugte Druck eines Luftkissens
(indem man z. B. die Vorderkante des Hoovercraft offen läßt) auch
nicht.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Das Problem ist wohl wirklich eher, den Rand hinreichend gut
abzudichten, damit nicht soviel Druckluft abhaut. Wobei das auf einer
nicht glattpolierten Fläche dann wieder mehr Leistung kostet als die
Rollreibung verbraucht.
Das stimmt vermutlich nicht.
Wie jetzt?
Post by Michael Rübig
Luftkissenfahrzeuge fahren auch durch
Sumpf, durch den man nicht durchrollen könnte. Aber das Gebläse kostet
richtig Leistung. Wie man es also dreht und wendet ...
... taugt es offenbar nichts.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Bei unter 50km/h schafft eine Tragfläche vielleicht 200..500N/m²
Auftrieb, bei 100km/h das Vierfache.
Die Rechnung ist falsch. Ein Brett auf dem Boden schafft durchaus 100
kN/m^2, sogar statisch.
Die Abschätzung ist für dynamischen Auftrieb richtig. Aber Du bist ja
beim Luftkissen.
Stimmt. Bei normalem (dynamischen) Auftrieb müßten die Flächen
ungefähr so groß wie die normalen Tragflächen sein. Die lassen sich
schlecht zusammenklappen.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
muß) proportional zur Geschwindigkeit. Problematisch ist dabei aber,
daß die Dichtlippe sich den Unebenheiten schlecht anpassen kann und
dauernd mit Rauheiten kollidiert, die Räder überrollen können. Bei
zunehmender Geschwindigkeit wird der statische Auftrieb aber immer
weniger gebraucht, weil dann der normale Tragflächenauftrieb wirksam
wird.
Vielleicht sollte ich mir doch etwas Besseres einfallen lassen. Oder
ganz etwas anderes.
Wäre vielleicht was. Du musst die Leistung für das Gebläse irgendwo
herholen, von den Triebwerken?
Woher sonst?
Post by Michael Rübig
Dann fehlt die Leistung zum
Beschleunigen. Oder Du baust ein eigenes Triebwerk dafür ein, dann musst
Du nicht benötigtes Gewicht in der Gegend rumfliegen. Und da das bei
großen Verkehrsflugzeugen schnell in den Bereich von mehreren Tonnen
geht, kostet das richtig Geld.
Vermutlich ist es viel billiger, den konventionellen Antrieb etwas
stärker auszulegen als so ein kompliziertes zusätzliches System einzubauen.
Naja, so ein Start dauert weniger als eine halbe Minute. Da könnte man
dann das Luftkissen aus einem Preßluftvorratsbehälter erzeugen, der
nicht mitfliegt, sondern am Ende der Startbahn liegenbleibt und vom
Bodenpersonal eingesammelt wird. Aber sowas läuft wieder auf eine
Unterstützungseinrichtung wie die Plattform aus Schienen oder den
Katapultstart (von dem ich immer noch nicht weiß, was daran denn nun
so falsch wäre - Seil längs der Rollbahn, daß per Motorwinde 2/3 oder
den gesamten Startschub aufbringt und somit spielend weitaus mehr als
den Rollwiderstand ausgleicht, zudem spottbillig) hinausläuft. Warum
man sowas - für Verkehrsflieger - nicht macht: keine Ahnung.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Dein Problem lässt sich sehr gut mit der klassischen Tragfläche beheben
und das wird auch so gemacht. Dafür gibts die ausfahrbaren Auftriebshilfen.
Gerade für die gilt aber wirklich, daß der Widerstand bei niedrigen
Geschwindigkeiten hoch ist.
Eben nicht. Der Widerstand geht quadratisch mit der Geschwindigkeit.
Jo, aber der Auftrieb auch, was heißt, daß man bei niedrigen
Geschwindigkeiten heftg Widerstand überwinden muß, um genug Auftrieb
zu bekommen.
Post by Michael Rübig
Was richtig ist, ist dass der induzierte Widerstand bei hohen
Anstellwinkeln hoch ist, und den braucht man im Langsamflug. Dem
begegnet man mit langen Tragflächen (Segelflugzeug) und Winglets.
Das ist ja nun konstruktiv ausgereizt.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Und so richtig prall ist das mit dem
Rollwiderstand auf unebenem Gelände (Sumpf usw.) nun wirklich nicht.
Wer benutzt Sumpf als Start- und Landebahn? Maximal Kleinflugeuge. Und
bei denen ein Luftkissen-System einzubauen würde keiner haben wollen.
Niederschläge auf dem Rollfeld _müßten_ kein Problem sein, weil man
die ganze Rollbahn als eine Art Gitter bauen könnte - macht man aber
nicht. (Sind sie überhaupt ein Problem? Drainagen und Schneeflüge
existieren.) Vielleicht fehlt es der Lösung überhaupt am Problem...
Post by Michael Rübig
"Keep it simple" ist gerade in der luftfahrt mit Kleinflugzeugn ein
wichtiger Faktor.
An Kleinflugzeuge hatte ich gar nicht gedacht, die sind ökonomisch
relativ irrelevant.
Post by Michael Rübig
Große Flugzeuge nutzen eh nur befestigte Bahnen, da stellt sich Dein
Problem nicht.
Das überzeugt eher.
Post by Michael Rübig
Denn bei 10cm Schnee wird auch aus anderen Gründen nicht
gestartet (fehlende Bremswirkung, fehlende Seitenführung, ...)
10 cm Schnee sollten sich eigentlich unkompliziert räumen lassen. So
Rollbahnen sind doch nur 1-2 km lang, und ein paar 10 m Breite reichen
doch wohl. (Wenn die Schneeflüge mit 30 km/h fahren, dann brauchen sie
zum kompletten Räumen, also einmal hin und wieder zurück, als weniger
als 10 Minuten - so schnell schneit's nicht wieder voll, bzw. im
Blizzard kann man sowieso nicht starten.)


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Michael Rübig
2010-07-18 21:32:11 UTC
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N'Abend
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Offenbar ändert sich die Lastverteilung auf die Räder, wenn am
Anstellwinkel der Tragflächen gedreht wird. Genau das wird vermieden,
wenn einfach die Füßchen ein bißchen entlastet werden.
Ich verstehe immer noch nicht, was Du meinst. Natürlich kann man mit dem
Höhenruder die Lastverteilung beim Rollen ändern. Aber die Ingenieure
haben das schon so ausgelegt, dass die Last zur Radgröße passt und somit
die Last pro Fläche gut verteilt ist.
Offenbar habe ich nicht verstanden, wie das denn nun mit dem Auftrieb
durch veränderten Anstellwinkel geschehen soll. Es gibt doch nur zwei
Möglichkeiten: Runpf ungefähr waagerecht, Anstellwinkel null, dann ist
der Widerstand minimal und die Beschleunigung am besten, aber das
volle Gewicht wirkt auf die Räder, oder die Nase ein bißchen hoch,
dann gibt es Auftrieb und Entlastung der Räder, aber eben erhöhten
Widerstand.
Alles richtig, aber was Du mit "Lastverteilung" gemeint hast, erschließt
sich mir nicht.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Du hast es also vom Luftkissen, ich war noch bei den Hilfsflächen.
Naja, da habe ich mich wohl ungeschickt ausgedrückt. Die Hilfsflächen
deswegen, weil sie mit annähernd Abstand null über dem Boden gehalten
werden und dadurch einen extremen Bodeneffekt verursachen, der
gewissermaßen einem Luftkisseneffekt entspricht, den die normalen
Tragflächen eben so nicht bringen können.
Nur den Druck, den Du unter der Fläche erzeugen willst, musst Du irgenwo
hernehmen. Und den bekommst Du nicht in ausreichender Stärke durch den
Fahrtwind (siehe unten).

Aus Wikipedia zum Bodeneffekt:
Dabei wächst das Auftriebs-Widerstandsverhältnis bei Annäherung an den
Boden auf das 2,5- bis 3-fache

Es wächst also das Verhältnis. Der induzierte Widerstand sinkt dabei
ziemlich, so dass der Auftrieb nicht sehr stark wächst, auf keinen Fall
in dem Maße, in dem Du Dir das wünschst.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
"Merklich entlastet" heißt in der Größenordnung des Flugzeuggewichts.
Der erforderliche Druck im Luftspalt ergibt sich dann ganz simpel aus
Gewicht durch Fläche (vergiß den dynamischen Auftrieb). Was wiegt so'n
Vogel? 100 t? Das wäre bei einem Bar (0,1 MPa) eine Fläche von 10 m^2.
Der erzeugbare Überdruck durch dynamischen Auftrieb würde auch nie
interessante Größenordnungen erreichen, schließlich kann er nie größer
als der Staudruck werden. Das wären bei z.B. 20m/sec ca.
p = rho/2 * V² = 1,3kg/m² / 2 * (20m/sec)² = 260Pa = 2,6mbar
Hm, mit dämmert, der durch Staudruck erzeugte Druck eines Luftkissens
(indem man z. B. die Vorderkante des Hoovercraft offen läßt) auch
nicht.
Verstehe den Satz nicht.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Das Problem ist wohl wirklich eher, den Rand hinreichend gut
abzudichten, damit nicht soviel Druckluft abhaut. Wobei das auf einer
nicht glattpolierten Fläche dann wieder mehr Leistung kostet als die
Rollreibung verbraucht.
Das stimmt vermutlich nicht.
Wie jetzt?
Ich vermute, dass Deine Aussage nicht stimmt, kann es aber nicht belegen.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Naja, so ein Start dauert weniger als eine halbe Minute. Da könnte man
dann das Luftkissen aus einem Preßluftvorratsbehälter erzeugen, der
nicht mitfliegt, sondern am Ende der Startbahn liegenbleibt und vom
Bodenpersonal eingesammelt wird.
Pressluft(in Flaschen) ist ein Energiespeicher mit üblem
Energie/Masseverhältnis Ne Modellflugturbine mit etwas Kerosin sollte da
schon deutlich überlegen und leichter sein. Schätze mal den Volumenstrom
Deines Luftkissens ab. Das kriegst Du nie über Pressluft abgedeckt. Dann
doch lieber Feststoff-Raketen. Das gabs tatsächlich schon. Nur wurden
die bisher bei allen Flugzeugen nach hinten ausgerichtet, statt nach unten.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Aber sowas läuft wieder auf eine
Unterstützungseinrichtung wie die Plattform aus Schienen oder den
Katapultstart (von dem ich immer noch nicht weiß, was daran denn nun
so falsch wäre - Seil längs der Rollbahn, daß per Motorwinde 2/3 oder
den gesamten Startschub aufbringt und somit spielend weitaus mehr als
den Rollwiderstand ausgleicht, zudem spottbillig) hinausläuft. Warum
man sowas - für Verkehrsflieger - nicht macht: keine Ahnung.
Weil man es nicht braucht? Wieder eine Lösung für ein nicht
existierendes Problem.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Dein Problem lässt sich sehr gut mit der klassischen Tragfläche beheben
und das wird auch so gemacht. Dafür gibts die ausfahrbaren Auftriebshilfen.
Gerade für die gilt aber wirklich, daß der Widerstand bei niedrigen
Geschwindigkeiten hoch ist.
Eben nicht. Der Widerstand geht quadratisch mit der Geschwindigkeit.
Jo, aber der Auftrieb auch, was heißt, daß man bei niedrigen
Geschwindigkeiten heftg Widerstand überwinden muß, um genug Auftrieb
zu bekommen.
Falsch. Das Widerstands/Auftriebsverhältnis eines Profils hat erstmal
nichts mit der Geschwindigkeit zu tun, sondern mit dem Anstellwinkel.
Schau Dir zur Erweiterung Deiner Aerodynamik-Kenntnisse mal das
Lilienthalsche Polardiagramm an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polardiagramm_%28Str%C3%B6mungslehre%29
Das Diagramm ist weitgehend unabhängig von der Geschwindigkeit. Jedes
Flugzeugprofil hat so eine Polare.

Das Verhältnis Auftriebskraft/Fläche hat aber für jede Geschwindigkeit
eine theoretische Grenze (Staudruck). Du kannst bei niedrigen
Geschwindigkeiten auch im Bodeneffekt einfach kaum Auftrieb erzeugen.
Bin heute ein SG38 geflogen, der fliegt mit 40km/h noch. Viel langsamer
gehts manntragend aber nicht mehr. Der hat 16m² Flügelfläche, um meine
80kg + 110kg Eigengewicht zu tragen. Im Bodeneffekt bei der Landung
gings noch etwas langsamer. Mit modernen Profilen erreicht man zwar
bestimmt noch mehr, aber sicher keine Größenordnungen, die man für Dein
Konzept bräuchte.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Niederschläge auf dem Rollfeld _müßten_ kein Problem sein, weil man
die ganze Rollbahn als eine Art Gitter bauen könnte - macht man aber
nicht. (Sind sie überhaupt ein Problem? Drainagen und Schneeflüge
existieren.) Vielleicht fehlt es der Lösung überhaupt am Problem...
Du hast es erkannt. Auch Runways sind so gebaut, dass das Wasser rechts
und links abfließt. Und in einem Gewitterschauer startet und landet man
auch aus anderen Gründen nicht. Ein Gewitterschauer dauert auch nicht
sehr lange. Da kann man warten.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Denn bei 10cm Schnee wird auch aus anderen Gründen nicht
gestartet (fehlende Bremswirkung, fehlende Seitenführung, ...)
10 cm Schnee sollten sich eigentlich unkompliziert räumen lassen. So
Rollbahnen sind doch nur 1-2 km lang, und ein paar 10 m Breite reichen
doch wohl. (Wenn die Schneeflüge mit 30 km/h fahren, dann brauchen sie
zum kompletten Räumen, also einmal hin und wieder zurück, als weniger
als 10 Minuten - so schnell schneit's nicht wieder voll, bzw. im
Blizzard kann man sowieso nicht starten.)
So ist es. Dein Problem wurde also schon anders gelöst.
Runways für Großflugzeuge sind übrigens eher 2-4km lang.

Michael
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-19 12:48:44 UTC
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X-No-Archive: Yes
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Offenbar habe ich nicht verstanden, wie das denn nun mit dem Auftrieb
durch veränderten Anstellwinkel geschehen soll. Es gibt doch nur zwei
Möglichkeiten: Runpf ungefähr waagerecht, Anstellwinkel null, dann ist
der Widerstand minimal und die Beschleunigung am besten, aber das
volle Gewicht wirkt auf die Räder, oder die Nase ein bißchen hoch,
dann gibt es Auftrieb und Entlastung der Räder, aber eben erhöhten
Widerstand.
Alles richtig, aber was Du mit "Lastverteilung" gemeint hast, erschließt
sich mir nicht.
Na, die verändert sich doch wohl beim Ankippen, oder haben die Räder
einen Niveau-Lift?
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Naja, da habe ich mich wohl ungeschickt ausgedrückt. Die Hilfsflächen
deswegen, weil sie mit annähernd Abstand null über dem Boden gehalten
werden und dadurch einen extremen Bodeneffekt verursachen, der
gewissermaßen einem Luftkisseneffekt entspricht, den die normalen
Tragflächen eben so nicht bringen können.
Nur den Druck, den Du unter der Fläche erzeugen willst, musst Du irgenwo
hernehmen. Und den bekommst Du nicht in ausreichender Stärke durch den
Fahrtwind (siehe unten).
Dann kann man es natürlich beerdigen.
Post by Michael Rübig
Dabei wächst das Auftriebs-Widerstandsverhältnis bei Annäherung an den
Boden auf das 2,5- bis 3-fache
Es wächst also das Verhältnis. Der induzierte Widerstand sinkt dabei
ziemlich, so dass der Auftrieb nicht sehr stark wächst, auf keinen Fall
in dem Maße, in dem Du Dir das wünschst.
???

Induzierter Widerstand ist ein parasitärer Widerstand aus der
Umströmung der Tragflächenenden, der zum Auftrieb nichts beiträgt und
mit diesem nichts zu tun hat. Der bremst einfach bloß.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
"Merklich entlastet" heißt in der Größenordnung des Flugzeuggewichts.
Der erforderliche Druck im Luftspalt ergibt sich dann ganz simpel aus
Gewicht durch Fläche (vergiß den dynamischen Auftrieb). Was wiegt so'n
Vogel? 100 t? Das wäre bei einem Bar (0,1 MPa) eine Fläche von 10 m^2.
Der erzeugbare Überdruck durch dynamischen Auftrieb würde auch nie
interessante Größenordnungen erreichen, schließlich kann er nie größer
als der Staudruck werden. Das wären bei z.B. 20m/sec ca.
p = rho/2 * V² = 1,3kg/m² / 2 * (20m/sec)² = 260Pa = 2,6mbar
Hm, mit dämmert, der durch Staudruck erzeugte Druck eines Luftkissens
(indem man z. B. die Vorderkante des Hoovercraft offen läßt) auch
nicht.
Verstehe den Satz nicht.
Platte mit umlaufender Gummidichtlippe liegt auf einem Luftkissen und
wird waagerecht über den Boden geschleppt. Vor der Vorderkante
entsteht dabei Staudurch durch den Fahrtwind. Wenn der höher als der
Druck im Luftkissen ist, dann kann man die Dichtlippe an der
Vorderkante einfach weglassen und benötigt keine Pumpleistung für das
Luftkissen, bzw. die (sie muß nicht hoch sein, hängt eben von den
Leckverlusten ab) kommt dann aus der Widerstandskraft gegen den
Schleppzug. Offenbar wird der Druck (der nur von der Geschwindigkeit
und der Luftdichte abhängt) aber nicht interessant hoch, eben aufgrund
o. a. Rechnung.

(Das könnte übrigens ein interessanter Vorführversuch sein: So eine
dicke Platte (einige m^2), darauf eine Last (spektakulär: jemand
befindet sich darauf) wird auf eine Gleitrampe gestellt, auf der man
sie anschieben kann. Die Platte hat außer an der Vorderkante umlaufend
eine Dichtlippe. Vorne ist ein Seil dran, das jemand, der voranläuft,
zieht. Ein paar kräftige Leute heben die Platte mit dem
Versuchskaninchen drauf ein bißchen an und wetzen los, der Typ am Seil
vorneweg auch. Wenn eine gewisse Laufgeschwindigkeit erreicht ist,
lassen die Träger einfach los, und die Plattform gleitet auf dem
Luftkissen, das durch den "Fahrtwind" erzeugt wird, bis der Läufer
vorne langsamer wird, dann sinkt sie ab und bleibt stehen bzw. liegen.

Kann das gehen?

Laufgeschwindigkeit 5 m/s ergibt einen Staudruck von 16 Pa, das
erfordert bei 200 kg Last eine Unterstützungsfläche von 125 m^2 -
bißchen groß, da muß man an der Last abspecken.)
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Das Problem ist wohl wirklich eher, den Rand hinreichend gut
abzudichten, damit nicht soviel Druckluft abhaut. Wobei das auf einer
nicht glattpolierten Fläche dann wieder mehr Leistung kostet als die
Rollreibung verbraucht.
Das stimmt vermutlich nicht.
Wie jetzt?
Ich vermute, dass Deine Aussage nicht stimmt, kann es aber nicht belegen.
Ja, wenn es *nicht* stimmt, dann wäre es sinnvoll, die Rollreibung zu
verringern und so ingesamt Leistung einzusparen bzw. mehr für den
Vortrieb zu Verfügung zu haben.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Naja, so ein Start dauert weniger als eine halbe Minute. Da könnte man
dann das Luftkissen aus einem Preßluftvorratsbehälter erzeugen, der
nicht mitfliegt, sondern am Ende der Startbahn liegenbleibt und vom
Bodenpersonal eingesammelt wird.
Pressluft(in Flaschen) ist ein Energiespeicher mit üblem
Energie/Masseverhältnis
Hm, dann wird das mit meinem Luftkissen-Möbelgleiter auch nichts.
(Daran knobele ich aber noch.)
Post by Michael Rübig
Ne Modellflugturbine mit etwas Kerosin sollte da
schon deutlich überlegen und leichter sein. Schätze mal den Volumenstrom
Deines Luftkissens ab. Das kriegst Du nie über Pressluft abgedeckt.
Krempel, der am Boden bleibt, müßte sowieso keine Speicher verwenden,
sondern könnte Energie aus Leitungen (mechanisch oder elektrisch)
beziehen.
Post by Michael Rübig
Dann
doch lieber Feststoff-Raketen. Das gabs tatsächlich schon. Nur wurden
die bisher bei allen Flugzeugen nach hinten ausgerichtet, statt nach unten.
Ich könnte jetzt über den dicken Daumen nicht abschätzen, ob ein
chemischer Gasgenerator dafür nicht tatsächlich ökonomisch sinnvoll
sein könnte (von der Umweltproblematik mal abgesehen). Aber man sollte
die Sache wohl grundsätzlich aus einem anderen Aspekt betrachten: Der
größte Teil der Triebwerksleitung wird für den Start, also das
Beschleunigen des Flugzeugs auf eine ausreichende Geschwindigkeit,
benötigt - zum Fliegen kommt man mit (wieviel?) weniger aus. Also
würde es sich doch eigentlich anbieten, die Triebwerke entsprechend
schwächer auszulegen und die Startbeschleunigung von stationären
Anlagen aufbringen zu lassen.

Ok, es gibt noch andere Gesichtspunkte: Redundanz der Antriebe für den
Fall eines Triebwerksausfalls, das erfordert also grundsätzlich
erhebliche Überdimensionierung. (Bei Einmotorigen geht man aber wohl
offenbar davon aus, daß auch ohne Motor gelandet werden kann.
Allerdings erfordert das jederzeit Landeplätze in
Segelflugentfernung.)

So ein Unternehmensberater könnte jetzt auf die Idee kommen, anstatt
dieser Systemredundanz ein "Notfalltriebwerk" zu verwenden, also einen
einfacheren und billigeren Antrieb, der nach relativ kurzer
Betriebszeit (wenige Stunden) schrottreif ist und auch nicht auf gute
Verbrauchswerte optimiert, sondern lediglich für eine Notlandung
ausreicht. Wenn das hinreichend zuverlässig und deutlich billiger und
leichter ist - warum eigentlich nicht? Und auf Flügen über Land sollte
es auch machbar sein, tatsächlich stets Notlandeplätze in wenigen 100
km zur Verfügung zu haben, also braucht so ein Hilfstriebwerk nicht
viel können.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Aber sowas läuft wieder auf eine
Unterstützungseinrichtung wie die Plattform aus Schienen oder den
Katapultstart (von dem ich immer noch nicht weiß, was daran denn nun
so falsch wäre - Seil längs der Rollbahn, daß per Motorwinde 2/3 oder
den gesamten Startschub aufbringt und somit spielend weitaus mehr als
den Rollwiderstand ausgleicht, zudem spottbillig) hinausläuft. Warum
man sowas - für Verkehrsflieger - nicht macht: keine Ahnung.
Weil man es nicht braucht? Wieder eine Lösung für ein nicht
existierendes Problem.
Kannst du das betriebswirtschaftlich belegen? Ein Flieger mit einem
anstatt vier Triebwerken (plus dem "Nottriebwerk") dürfte im
Normalbetrieb eine ganze Menge einsparen, sowohl in der Anschaffung
als auch im Verbrauch. Und kürzere Startbahnen und schnellere Starts
wären auch nicht so falsch. (Ok, solche Flugzeuge könnten nur
entsprechend ausgerüstete Flughäfen benutzen. Ja und? Sowas könnte
sich sogar dann schon rechnen, wenn es nur zwei solche Flughäfen gäbe
und die Flugzeuge nur zwischen diesen pendeln würden.)
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Dein Problem lässt sich sehr gut mit der klassischen Tragfläche beheben
und das wird auch so gemacht. Dafür gibts die ausfahrbaren Auftriebshilfen.
Gerade für die gilt aber wirklich, daß der Widerstand bei niedrigen
Geschwindigkeiten hoch ist.
Eben nicht. Der Widerstand geht quadratisch mit der Geschwindigkeit.
Jo, aber der Auftrieb auch, was heißt, daß man bei niedrigen
Geschwindigkeiten heftig Widerstand überwinden muß, um genug Auftrieb
zu bekommen.
Falsch. Das Widerstands/Auftriebsverhältnis eines Profils hat erstmal
nichts mit der Geschwindigkeit zu tun, sondern mit dem Anstellwinkel.
Schau Dir zur Erweiterung Deiner Aerodynamik-Kenntnisse mal das
http://de.wikipedia.org/wiki/Polardiagramm_%28Str%C3%B6mungslehre%29
Das Diagramm ist weitgehend unabhängig von der Geschwindigkeit. Jedes
Flugzeugprofil hat so eine Polare.
Und wo ist der Widerspruch? Ist doch klar, daß man den Punkt des
höchsten Auftriebs für den Start verwendet, aber an jedem Punkt sind
Auftrieb und Widerstand einander proportional.
Post by Michael Rübig
Das Verhältnis Auftriebskraft/Fläche hat aber für jede Geschwindigkeit
eine theoretische Grenze (Staudruck). Du kannst bei niedrigen
Geschwindigkeiten auch im Bodeneffekt einfach kaum Auftrieb erzeugen.
Ja, das hatten wir nun schon. Man braucht also ein Gebläse oder sowas,
das den Druck unter der Fläche erzeugt. Wieviel Leistung das kostet,
hängt vom Luftverlust ab.
Post by Michael Rübig
So ist es. Dein Problem wurde also schon anders gelöst.
Offenbar ja.
Post by Michael Rübig
Runways für Großflugzeuge sind übrigens eher 2-4km lang.
Braucht man die Länge eigentlich für den Start oder die Landung?
(Wobei der Flächenverbrauch meistens nicht so entscheidend ist - das
Problem ist der Lärm, ich möchte nicht am Flughafen wohnen.)


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Michael Rübig
2010-07-19 16:39:01 UTC
Permalink
N'Abend,
Post by Ralf . K u s m i e r z
Na, die verändert sich doch wohl beim Ankippen, oder haben die Räder
einen Niveau-Lift?
Am Hauptfahrwerk so was ähnliches:
http://www.airliners.net/photo/Qatar-Airways-Cargo/Boeing-777-FDZ/1731414/&sid=ef88f327589bc5ef0ad77d938323cdcb
Man sieht, dass die Räder pendelnd aufgehängt sind. Am Boden verteilt
sich die Kraft gleichmäßig auf alle 6 Räder.

Beim Bugfahrwerk natürlich nicht, da ist aber eh nicht viel Gewicht
drauf und das kann mit dem Höhenruder auch sehr leicht entlastet werden.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Naja, da habe ich mich wohl ungeschickt ausgedrückt. Die Hilfsflächen
deswegen, weil sie mit annähernd Abstand null über dem Boden gehalten
werden und dadurch einen extremen Bodeneffekt verursachen, der
gewissermaßen einem Luftkisseneffekt entspricht, den die normalen
Tragflächen eben so nicht bringen können.
Nur den Druck, den Du unter der Fläche erzeugen willst, musst Du irgenwo
hernehmen. Und den bekommst Du nicht in ausreichender Stärke durch den
Fahrtwind (siehe unten).
Dann kann man es natürlich beerdigen.
Post by Michael Rübig
Dabei wächst das Auftriebs-Widerstandsverhältnis bei Annäherung an den
Boden auf das 2,5- bis 3-fache
Es wächst also das Verhältnis. Der induzierte Widerstand sinkt dabei
ziemlich, so dass der Auftrieb nicht sehr stark wächst, auf keinen Fall
in dem Maße, in dem Du Dir das wünschst.
???
Dein Ansatz war, dass im Bodeneffekt der Auftrieb stark zunimmt. In
Wikipedia steht aber nur, dass im Bodeneffekt der induzierte Widerstand
stark abnimmt und das Verhältnis aus Auftrieb zu Widerstand zunimmt.
Wenn der Induzierte Widerstand beispielsweise auf 1/3 schrumpfen würde,
würde der Auftrieb gar nicht zunehmen.
Jedenfall steigt der Auftrieb laut Wikipedia im Bodeneffekt maximal um
Faktor 3 (bei gleichbleibendem induzierten Widerstand). In der Realität
vermutlich deutlich weniger.
Der Haupteffekt am Boden ist eben nicht die Auftriebserhöhung sondern
die Reduktion des induzierten Widerstandes.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Induzierter Widerstand ist ein parasitärer Widerstand aus der
Umströmung der Tragflächenenden, der zum Auftrieb nichts beiträgt und
mit diesem nichts zu tun hat. Der bremst einfach bloß.
Das ist falsch.

Ohne induzierten Widerstand kein Auftrieb und andersrum. Die
Zusammenhänge sind aber zu komplex, um sie Dir hier zu erklären.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Krempel, der am Boden bleibt, müßte sowieso keine Speicher verwenden,
sondern könnte Energie aus Leitungen (mechanisch oder elektrisch)
beziehen.
Die Startleistung einer 747 oder eines A380 liegt in der Größenordnung
von Großkraftwerken und müsste von einer Sekunde auf die andere
bereitgestellt werden.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Dann
doch lieber Feststoff-Raketen. Das gabs tatsächlich schon. Nur wurden
die bisher bei allen Flugzeugen nach hinten ausgerichtet, statt nach unten.
Ich könnte jetzt über den dicken Daumen nicht abschätzen, ob ein
chemischer Gasgenerator dafür nicht tatsächlich ökonomisch sinnvoll
sein könnte (von der Umweltproblematik mal abgesehen). Aber man sollte
die Sache wohl grundsätzlich aus einem anderen Aspekt betrachten: Der
größte Teil der Triebwerksleitung wird für den Start, also das
Beschleunigen des Flugzeugs auf eine ausreichende Geschwindigkeit,
benötigt - zum Fliegen kommt man mit (wieviel?) weniger aus.
Der komplette Steigflug wird mit relativ viel Leistung geflogen. Man
will schnell hoch wegen
A: Lärm
B: oben braucht man weniger Sprit, man will möglichst wenig km im der
dicken Luft rumfliegen, also will steil steigen können.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Also
würde es sich doch eigentlich anbieten, die Triebwerke entsprechend
schwächer auszulegen und die Startbeschleunigung von stationären
Anlagen aufbringen zu lassen.
nein, s.o.
Ein A340 hat 4 Triebwerke und muss deshalb nicht so übermotorisiert
sein, wie ein zweimotoriges Flugzeug (wegen Triebwerskausfall). Man sagt
dem A340 nach, dass er nur abhebt, weil sich die Erde unter ihm
wegkrümmt. Das Ding steigt trotz Vollgas so schlecht, dass die
Fluglotsen besonders auf den aufpassen müssen, da man den nicht einfach
mal schnell 1000m höher schicken kann.
So übermotorisiert sind heutige Airliner dann doch nicht.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Ok, es gibt noch andere Gesichtspunkte: Redundanz der Antriebe für den
Fall eines Triebwerksausfalls, das erfordert also grundsätzlich
erhebliche Überdimensionierung. (Bei Einmotorigen geht man aber wohl
offenbar davon aus, daß auch ohne Motor gelandet werden kann.
Aber nur in der Kleinluftfahrt. Und häufig genug gehts schief. Viele
Piloten würden einmotorig nie IFR fliegen. Im Segelflug runter durch die
Wolken, ohne Plan, über welchem Berg man rauskommt, ist nicht prickelnd.
Und nachts oder bei Nebel ne unmotorisierte Landung aufm Acker ist
sicher auch nichts für schwache Nerven.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Allerdings erfordert das jederzeit Landeplätze in
Segelflugentfernung.)
Ohne Antrieb kann man die Landeklappen usw. nicht voll nutzen, da die so
viel Widerstand erzeugen, dass man nur sehr steile Anflüge machen
könnte. Aber das ist akademisch.
Post by Ralf . K u s m i e r z
So ein Unternehmensberater könnte jetzt auf die Idee kommen, anstatt
dieser Systemredundanz ein "Notfalltriebwerk" zu verwenden, also einen
einfacheren und billigeren Antrieb, der nach relativ kurzer
Betriebszeit (wenige Stunden) schrottreif ist und auch nicht auf gute
Verbrauchswerte optimiert, sondern lediglich für eine Notlandung
ausreicht. Wenn das hinreichend zuverlässig und deutlich billiger und
leichter ist - warum eigentlich nicht? Und auf Flügen über Land sollte
es auch machbar sein, tatsächlich stets Notlandeplätze in wenigen 100
km zur Verfügung zu haben, also braucht so ein Hilfstriebwerk nicht
viel können.
Es hängt die ganze Zeit unnütz an der Fläche oder woanders und erzeugt
Luftwiderstand.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Aber sowas läuft wieder auf eine
Unterstützungseinrichtung wie die Plattform aus Schienen oder den
Katapultstart (von dem ich immer noch nicht weiß, was daran denn nun
so falsch wäre - Seil längs der Rollbahn, daß per Motorwinde 2/3 oder
den gesamten Startschub aufbringt und somit spielend weitaus mehr als
den Rollwiderstand ausgleicht, zudem spottbillig) hinausläuft. Warum
man sowas - für Verkehrsflieger - nicht macht: keine Ahnung.
Weil man es nicht braucht? Wieder eine Lösung für ein nicht
existierendes Problem.
Kannst du das betriebswirtschaftlich belegen? Ein Flieger mit einem
anstatt vier Triebwerken (plus dem "Nottriebwerk") dürfte im
Normalbetrieb eine ganze Menge einsparen, sowohl in der Anschaffung
als auch im Verbrauch.
Angenommen, man könnte ein Triebwerk bauen, dass die 4fache Leistung
eines A380 Triebwerkes hätte, dann müsste es für die gleiche Effizienz
ungefähr den doppelten Durchmesser haben (vierfache Querschnittsfläche).
Man muss es mittig anordnen und verhindern, dass man damit das Leitwerk
anbläst.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Und kürzere Startbahnen und schnellere Starts
wären auch nicht so falsch. (Ok, solche Flugzeuge könnten nur
entsprechend ausgerüstete Flughäfen benutzen. Ja und? Sowas könnte
sich sogar dann schon rechnen, wenn es nur zwei solche Flughäfen gäbe
und die Flugzeuge nur zwischen diesen pendeln würden.)
Was glaubst Du wie häufig Flugzeuge auf Ausweichflughäfen landen, wegen
Wetter, medizinischen oder technischen Problemen?
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Jo, aber der Auftrieb auch, was heißt, daß man bei niedrigen
Geschwindigkeiten heftig Widerstand überwinden muß, um genug Auftrieb
zu bekommen.
Falsch. Das Widerstands/Auftriebsverhältnis eines Profils hat erstmal
nichts mit der Geschwindigkeit zu tun, sondern mit dem Anstellwinkel.
Schau Dir zur Erweiterung Deiner Aerodynamik-Kenntnisse mal das
http://de.wikipedia.org/wiki/Polardiagramm_%28Str%C3%B6mungslehre%29
Das Diagramm ist weitgehend unabhängig von der Geschwindigkeit. Jedes
Flugzeugprofil hat so eine Polare.
Und wo ist der Widerspruch? Ist doch klar, daß man den Punkt des
höchsten Auftriebs für den Start verwendet, aber an jedem Punkt sind
Auftrieb und Widerstand einander proportional.
Die schriebst, dass man bei niedrigen Geschwindigkeiten, heftig
Widerstand überwinden muss. Das stimmt einfach nicht. Natürlich ist der
Widerstand bei Mindestfahrt und hohem Anstellwinkel groß, aber nicht
viel größer als bei höheren Geschwindigkeiten und gleichem Auftrieb.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Runways für Großflugzeuge sind übrigens eher 2-4km lang.
Braucht man die Länge eigentlich für den Start oder die Landung?
Start braucht mehr, auch aus Sicherheitsgründen (Startabbruch).
Ein Start wird so berechnet, dass zu jedem Zeitpunkt ein Triebwerk
komplett ausfallen darf, ohne dass dadurch eine unrettbare Situation
entsteht.
Ist das nicht gewährleistet, wird nicht gestartet. Wobei ich mich frage,
wie das die Privatjets hier in Baden-Baden damals auf der 1200m langen
Bahn gemacht haben. Die sind immer erst kurz vor Bahnende abgehoben.
Post by Ralf . K u s m i e r z
(Wobei der Flächenverbrauch meistens nicht so entscheidend ist - das
Problem ist der Lärm, ich möchte nicht am Flughafen wohnen.)
Deshalb hohe Triebwerksleistung, damit man möglichst schnell und steil
wegkommt.

Michael
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-19 17:49:55 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Induzierter Widerstand ist ein parasitärer Widerstand aus der
Umströmung der Tragflächenenden, der zum Auftrieb nichts beiträgt und
mit diesem nichts zu tun hat. Der bremst einfach bloß.
Das ist falsch.
Nö.
Post by Michael Rübig
Ohne induzierten Widerstand kein Auftrieb und andersrum.
Es ist trotzdem ein parasitärer Effekt.
Post by Michael Rübig
Die Zusammenhänge sind aber zu komplex, um sie Dir hier zu erklären.
Komm mal vom hohen Roß runter. Im Zweifelsfall habe ich auch ein
bißchen studiert, und so anspruchsvoll sind die Windspiele nun auch
wieder nicht. Die Grundlagen haben alle schon ein Jahrhundert auf dem
Buckel.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Krempel, der am Boden bleibt, müßte sowieso keine Speicher verwenden,
sondern könnte Energie aus Leitungen (mechanisch oder elektrisch)
beziehen.
Die Startleistung einer 747 oder eines A380 liegt in der Größenordnung
von Großkraftwerken und müsste von einer Sekunde auf die andere
bereitgestellt werden.
Es mag Dich überraschen: Das ist kein Problem. Ein ICE3 zieht 8 MW
Dauerleistung, und das sogar aus Mittelspannung 15 kV. Eine Minute 100
MW aus 110 kV rauszunehmen stört niemanden, obwohl ein 380-kV-Anschluß
dafür natürlich sinnvoller ist. Und Elektroanlagen sind
vergleichsweise spottbillig. (Für die plötzliche Energiebereitstellung
wären andere Lösungen denkbar, etwa eine schwere Masse, die in einen
unterirdischen Schacht fällt und dabei mit hoher Leistung Seilzug
ausübt oder eine Hydraulik betätigt - für das Anheben kann man sich
dann mit niedriger Leistung viel Zeit lassen. Mal rechnen: 1000 t auf
100 m/s sind 5e9 J, was 100 m Fallhöhe bei 500 t Fallmasse entspricht
- gut zu handeln. Und eine sehr gute Anwendung für Nachtstromnutzung:
Als Fallmasse nimmt man einfach Wasser, das in einer tiefliegenden
Kaverne gesammelt und nachts mit Billigstrom wieder in das obere
Reservoir hochgepumpt wird - für jeden Start 500 m^3, das ist nicht
viel.)

Wenn man das Flugzeug am Boden anstatt auf knapp 80 m/s (ich rechne
nicht in Knoten) gleich auf 250 m/s "anschleppen" würde, dann könnte
es ohne eigenen Antrieb, also ohne Lärm, damit auf ca. 2800 m steigen
- da oben stört der Lärm dann nicht mehr, d. h. es könnte mit
erheblich geringerer Motorleistung langsam weitersteigen. Finde ich
sehr wohl überlegenswert. Klar, es gäbe ein paar neue technische
Probleme, aber die erscheinen lösbar. Beim Start ist dann nur
diejenige Leistung erforderlich, die ausreicht, geringfügig steigen zu
können, wenn der Seilzug bzw. Katapultschub ausfällt (oder auch gar
keine: Die Beschleunigungsstrecke für 250 m/s müßte etwas länger sein
(bei 0,4 g wären 8 km erforderlich), d. h. bei niedrigeren
Geschwindigkeiten wäre nach dem Ausfall noch genug Platz für einen
Abbruch, und bei höheren zieht der Pilot einfach hoch, wendet und
landet wieder.) Für fast lautlose Starts sollten sich Stadträte schon
erwärmen können, da geht dann auch Nachtflug problemlos.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Ich könnte jetzt über den dicken Daumen nicht abschätzen, ob ein
chemischer Gasgenerator dafür nicht tatsächlich ökonomisch sinnvoll
sein könnte (von der Umweltproblematik mal abgesehen). Aber man sollte
die Sache wohl grundsätzlich aus einem anderen Aspekt betrachten: Der
größte Teil der Triebwerksleitung wird für den Start, also das
Beschleunigen des Flugzeugs auf eine ausreichende Geschwindigkeit,
benötigt - zum Fliegen kommt man mit (wieviel?) weniger aus.
Der komplette Steigflug wird mit relativ viel Leistung geflogen.
Ja gut, an dem kommt man nicht vorbei, wenn man es nicht so wie
skizziert macht.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Also
würde es sich doch eigentlich anbieten, die Triebwerke entsprechend
schwächer auszulegen und die Startbeschleunigung von stationären
Anlagen aufbringen zu lassen.
nein, s.o.
Ein A340 hat 4 Triebwerke und muss deshalb nicht so übermotorisiert
sein, wie ein zweimotoriges Flugzeug (wegen Triebwerskausfall). Man sagt
dem A340 nach, dass er nur abhebt, weil sich die Erde unter ihm
wegkrümmt. Das Ding steigt trotz Vollgas so schlecht, dass die
Fluglotsen besonders auf den aufpassen müssen, da man den nicht einfach
mal schnell 1000m höher schicken kann.
So übermotorisiert sind heutige Airliner dann doch nicht.
Über 600 t ist aber auch wirklich ganz schön heftig.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Ok, es gibt noch andere Gesichtspunkte: Redundanz der Antriebe für den
Fall eines Triebwerksausfalls, das erfordert also grundsätzlich
erhebliche Überdimensionierung. (Bei Einmotorigen geht man aber wohl
offenbar davon aus, daß auch ohne Motor gelandet werden kann.
Aber nur in der Kleinluftfahrt. Und häufig genug gehts schief.
Aber erlaubt ist es offenbar.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
So ein Unternehmensberater könnte jetzt auf die Idee kommen, anstatt
dieser Systemredundanz ein "Notfalltriebwerk" zu verwenden, also einen
einfacheren und billigeren Antrieb, der nach relativ kurzer
Betriebszeit (wenige Stunden) schrottreif ist und auch nicht auf gute
Verbrauchswerte optimiert, sondern lediglich für eine Notlandung
ausreicht. Wenn das hinreichend zuverlässig und deutlich billiger und
leichter ist - warum eigentlich nicht? Und auf Flügen über Land sollte
es auch machbar sein, tatsächlich stets Notlandeplätze in wenigen 100
km zur Verfügung zu haben, also braucht so ein Hilfstriebwerk nicht
viel können.
Es hängt die ganze Zeit unnütz an der Fläche oder woanders und erzeugt
Luftwiderstand.
Ach, und was machen die Haupttriebwerke derzeit? Sie lassen sich
spazierenfliegen.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Kannst du das betriebswirtschaftlich belegen? Ein Flieger mit einem
anstatt vier Triebwerken (plus dem "Nottriebwerk") dürfte im
Normalbetrieb eine ganze Menge einsparen, sowohl in der Anschaffung
als auch im Verbrauch.
Angenommen, man könnte ein Triebwerk bauen, dass die 4fache Leistung
eines A380 Triebwerkes hätte,
Darin steckt die Annahme, daß die vierfache Leistung gebraucht wird.
Wenn das der Fall ist, dann hat es keinen Sinn, bei den Triebwerken
einzusparen.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Und kürzere Startbahnen und schnellere Starts
wären auch nicht so falsch. (Ok, solche Flugzeuge könnten nur
entsprechend ausgerüstete Flughäfen benutzen. Ja und? Sowas könnte
sich sogar dann schon rechnen, wenn es nur zwei solche Flughäfen gäbe
und die Flugzeuge nur zwischen diesen pendeln würden.)
Was glaubst Du wie häufig Flugzeuge auf Ausweichflughäfen landen, wegen
Wetter, medizinischen oder technischen Problemen?
Weiß ich nicht. Ich habe nicht gehört, daß das oft der Fall ist - die
Leute, die ich kenne, sind immer planmäßig angekommen.
(Verblüffenderweise.)
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Jo, aber der Auftrieb auch, was heißt, daß man bei niedrigen
Geschwindigkeiten heftig Widerstand überwinden muß, um genug Auftrieb
zu bekommen.
Falsch. Das Widerstands/Auftriebsverhältnis eines Profils hat erstmal
nichts mit der Geschwindigkeit zu tun, sondern mit dem Anstellwinkel.
Schau Dir zur Erweiterung Deiner Aerodynamik-Kenntnisse mal das
http://de.wikipedia.org/wiki/Polardiagramm_%28Str%C3%B6mungslehre%29
Post by Michael Rübig
Das Diagramm ist weitgehend unabhängig von der Geschwindigkeit. Jedes
Flugzeugprofil hat so eine Polare.
Und wo ist der Widerspruch? Ist doch klar, daß man den Punkt des
höchsten Auftriebs für den Start verwendet, aber an jedem Punkt sind
Auftrieb und Widerstand einander proportional.
Die schriebst, dass man bei niedrigen Geschwindigkeiten, heftig
Widerstand überwinden muss. Das stimmt einfach nicht. Natürlich ist der
Widerstand bei Mindestfahrt und hohem Anstellwinkel groß, aber nicht
viel größer als bei höheren Geschwindigkeiten und gleichem Auftrieb.
Ja, aber dann fliegt er doch auch und braucht keinen Rollwiderstand
mehr zu überwinden.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Runways für Großflugzeuge sind übrigens eher 2-4km lang.
Braucht man die Länge eigentlich für den Start oder die Landung?
Start braucht mehr, auch aus Sicherheitsgründen (Startabbruch).
Na, dann wäre Katapultstart doch optimal: Bahn verkürzen, Gesamtlänge
nur für Landung erforderlich, zum Start reicht die Hälfte, und der
Rest für den Abbruch.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
(Wobei der Flächenverbrauch meistens nicht so entscheidend ist - das
Problem ist der Lärm, ich möchte nicht am Flughafen wohnen.)
Deshalb hohe Triebwerksleistung, damit man möglichst schnell und steil
wegkommt.
Dann würde der Katapultstart letztlich keine Triebwerksleistung
einsparen - dann rechnet sich das natürlich nicht.

So richtig überzeugt bin ich immer noch nicht.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Gernot Zander
2010-07-19 20:11:18 UTC
Permalink
Hi,
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Ohne induzierten Widerstand kein Auftrieb und andersrum.
Es ist trotzdem ein parasitärer Effekt.
Es gibt parasitären Widerstand und induzierten Widerstand.
Ersterer ist der unproduktive, zweiterer der produktive, der
Auftrieb erzeugt. Ersteren versucht man zu reduzieren, zweiteren
kann man nicht reduzieren.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Deshalb hohe Triebwerksleistung, damit man möglichst schnell und steil
wegkommt.
Dann würde der Katapultstart letztlich keine Triebwerksleistung
einsparen - dann rechnet sich das natürlich nicht.
Wobei auch in der Nähe der max. Flughöhe die Dinger nahe Maximal-
leistung laufen. Die ist da oben natürlich kleiner wegen der dünneren
Luft. Der "Überschuss" am Boden zum Starten ergibt sich praktisch
von alleine, wenn man auch 40000 ft erreichen möchte. An der Trieb-
werksleistung spart man vermutlich wirklich nur wenig.

Die Idee mit dem Katapult hat man bei Raumschiffen schon das eine
oder andere Mal diskutiert, wo man erheblich Sprit sparen könnte,
weil aufgefallen ist, dass 80% des Sprits auf den ersten paar km
verbraucht werden um den Sprit selbst zu heben... Aber die fliegen
ja auch nicht aerodynamisch, sondern nur mit Rückstoß.

mfg.
Gernot
--
<***@gmx.de> (Gernot Zander) *Keine Mailkopien bitte!*
Initiative ist Disziplinlosigkeit mit positivem Ausgang.
Eilert Brinkmann
2010-07-20 07:00:56 UTC
Permalink
Post by Gernot Zander
Post by Ralf . K u s m i e r z
Dann würde der Katapultstart letztlich keine Triebwerksleistung
einsparen - dann rechnet sich das natürlich nicht.
Wobei auch in der Nähe der max. Flughöhe die Dinger nahe Maximal-
leistung laufen. Die ist da oben natürlich kleiner wegen der dünneren
Luft. Der "Überschuss" am Boden zum Starten ergibt sich praktisch
von alleine, wenn man auch 40000 ft erreichen möchte. An der Trieb-
werksleistung spart man vermutlich wirklich nur wenig.
Zumal man eigentlich keine Triebwerke haben möchte, die nur so gerade
eben ausreichen und bei Start und Steigflug regelmäßig an ihrer
Belastungsgrenze betrieben werden. Abgesehen von fehlenden Reserven
für den Fall eines Ausfalls würde das vor allem zu erhöhtem Verschleiß
führen. Nicht ohne Grund macht man sich die Mühe, mit Methoden wie
Deratings bzw. Flex Temperature / Assumed Temperature die Leistung und
damit die Belastung der Triebwerke nach Möglichkeit zu reduzieren.

Eilert
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-20 11:53:42 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Gernot Zander
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Ohne induzierten Widerstand kein Auftrieb und andersrum.
Es ist trotzdem ein parasitärer Effekt.
Es gibt parasitären Widerstand und induzierten Widerstand.
Ersterer ist der unproduktive, zweiterer der produktive, der
Auftrieb erzeugt. Ersteren versucht man zu reduzieren, zweiteren
kann man nicht reduzieren.
So langsam weiß ich nicht mehr, ob ich der Physik oder Euch glauben
soll. Die Umströmung der Tragflächenenden trägt gar nichts zum
Auftrieb bei, sondern ist bloß unvermeidlich, und man hat früher
versucht, sie durch annähernd elliptische Tragflächenform zu
minimieren. Parasitärer Widerstand ist ganz was anderes.

(Ob der induzierte Widerstand bei einem "Brett", das dicht über den
Boden gleitet, überhaupt eine Rolle spielt, bezweifle ich ein bißchen,
weil sich seitlich gar keine Zirkulation ausbilden kann.)
Post by Gernot Zander
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Deshalb hohe Triebwerksleistung, damit man möglichst schnell und steil
wegkommt.
Dann würde der Katapultstart letztlich keine Triebwerksleistung
einsparen - dann rechnet sich das natürlich nicht.
Wobei auch in der Nähe der max. Flughöhe die Dinger nahe Maximal-
leistung laufen. Die ist da oben natürlich kleiner wegen der dünneren
Luft. Der "Überschuss" am Boden zum Starten ergibt sich praktisch
von alleine, wenn man auch 40000 ft erreichen möchte. An der Trieb-
werksleistung spart man vermutlich wirklich nur wenig.
Ok, daß es den zusätzlichen Startschub wegen der höheren Luftdichte
quasi "umsonst" gibt, war mir in der Tat nicht klar. Da gibt es dann
wirklich nichts einzusparen.
Post by Gernot Zander
Die Idee mit dem Katapult hat man bei Raumschiffen schon das eine
oder andere Mal diskutiert, wo man erheblich Sprit sparen könnte,
Ganz andere Baustelle.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Gernot Zander
2010-07-21 07:18:13 UTC
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Hi,
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Gernot Zander
Es gibt parasitären Widerstand und induzierten Widerstand.
Ersterer ist der unproduktive, zweiterer der produktive, der
Auftrieb erzeugt. Ersteren versucht man zu reduzieren, zweiteren
kann man nicht reduzieren.
So langsam weiß ich nicht mehr, ob ich der Physik oder Euch glauben
soll. Die Umströmung der Tragflächenenden trägt gar nichts zum
Auftrieb bei, sondern ist bloß unvermeidlich, und man hat früher
versucht, sie durch annähernd elliptische Tragflächenform zu
minimieren. Parasitärer Widerstand ist ganz was anderes.
Also in der Luftfahrt bezeichnet man den als parasitic drag. Incl.
der Wirbel und was so alles als reiner Luftwiderstand auftritt.
Hingegen ist der induced drag der, der durch das Beschleunigen
der Luft nach unten (wie auch immer, ob durch Anstellwinkel oder
asymmetrisches Profil) entsteht - den man daher nicht ändern kann
(außer durch ein leichteres Flugzeug...).
Vielleicht sollte man es unerwünschter und erwünschter Luftwiderstand
nennen...
(Ich habe das aber auch nicht studiert, sondern nur er-lesen.)
Post by Ralf . K u s m i e r z
(Ob der induzierte Widerstand bei einem "Brett", das dicht über den
Boden gleitet, überhaupt eine Rolle spielt, bezweifle ich ein bißchen,
weil sich seitlich gar keine Zirkulation ausbilden kann.)
Ich auch, der Auftrieb entsteht ja durch Staudruck im Bodeneffekt
und nicht durch Beschleunigen von Luft nach unten. Allerdings
ändert das nicht am Prinzip, dass es einen erwünschten und einen
unerwünschten Widerstand gäbe.

mfg.
Gernot
--
<***@gmx.de> (Gernot Zander) *Keine Mailkopien bitte!*
Wir sind immer konkret, aber genau können wir nichts sagen.
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-21 14:55:00 UTC
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X-No-Archive: Yes
Post by Gernot Zander
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Gernot Zander
Es gibt parasitären Widerstand und induzierten Widerstand.
Ersterer ist der unproduktive, zweiterer der produktive, der
Auftrieb erzeugt. Ersteren versucht man zu reduzieren, zweiteren
kann man nicht reduzieren.
So langsam weiß ich nicht mehr, ob ich der Physik oder Euch glauben
soll. Die Umströmung der Tragflächenenden trägt gar nichts zum
Auftrieb bei, sondern ist bloß unvermeidlich, und man hat früher
versucht, sie durch annähernd elliptische Tragflächenform zu
minimieren. Parasitärer Widerstand ist ganz was anderes.
Also in der Luftfahrt bezeichnet man den als parasitic drag. Incl.
der Wirbel und was so alles als reiner Luftwiderstand auftritt.
Hingegen ist der induced drag der, der durch das Beschleunigen
der Luft nach unten (wie auch immer, ob durch Anstellwinkel oder
asymmetrisches Profil) entsteht - den man daher nicht ändern kann
(außer durch ein leichteres Flugzeug...).
Von mir aus. Dann korrigiere halt einer mal die Müllhalde:
<http://de.wikipedia.org/wiki/Induzierter_Luftwiderstand>.
Post by Gernot Zander
Vielleicht sollte man es unerwünschter und erwünschter Luftwiderstand
nennen...
(Ich habe das aber auch nicht studiert, sondern nur er-lesen.)
Die Physik ist sowieso klar - eine einheitliche Nomenklatur könnte
allerdings nicht schaden, stimmt.
Post by Gernot Zander
Post by Ralf . K u s m i e r z
(Ob der induzierte Widerstand bei einem "Brett", das dicht über den
Boden gleitet, überhaupt eine Rolle spielt, bezweifle ich ein bißchen,
weil sich seitlich gar keine Zirkulation ausbilden kann.)
Ich auch, der Auftrieb entsteht ja durch Staudruck im Bodeneffekt
und nicht durch Beschleunigen von Luft nach unten. Allerdings
ändert das nicht am Prinzip, dass es einen erwünschten und einen
unerwünschten Widerstand gäbe.
Erwünschten Widerstand gibt es natürlich überhaupt keinen, denn der
kostet immer Sprit. Es gibt bloß Widerstandskomponenten, die mit der
Auftriebserzeugung in Verbindung stehen, und solche, die dazu nichts
beitragen.

(Ich könnte jetzt darüber philosophieren, daß der Widerstand von der
Tragflächenbelastung abhängt, weil er letztlich davon abhängig ist,
wieviel kinetische Energie der abwärtsgerichtete Luftstrom, der den
Impulsfluß aus dem Flugzeuggewicht mitnimmt, transportiert - je
niedriger die Tragflächenbelastung, desto kleiner der Druckunterschied
zwischen Ober- und Unterseite, und desto niedriger die
abwärtsgerichtete Luftgeschwindigkeit - aber dafür ist es eigentlich
zu warm; ich geh in den Garten, und gut.)

Noch 'ne Schnapsidee aus dem hohlen (aber nüchternen!) Bauch:

Warum biegt man die Tragflächenenden eigentlich nicht nach unten um,
so:

--------------------------------------
\
__ |
/ __ /
\
- >

Dann geht der umströmende Wirbel am Ende nicht von unten nach oben,
sondern umgekehrt, und erzeugt Auftrieb. Winglets sind aber genau
andersherum.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
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Uwe Klein
2010-07-21 15:36:48 UTC
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Post by Ralf . K u s m i e r z
Warum biegt man die Tragflächenenden eigentlich nicht nach unten um,
--------------------------------------
\
__ |
/ __ /
\
- >
Dann geht der umströmende Wirbel am Ende nicht von unten nach oben,
sondern umgekehrt, und erzeugt Auftrieb. Winglets sind aber genau
andersherum.
Henschel Ohren. (1944?)
Mal dir mal ein Fahrwerk dazu an die Fläche,
was würde z.B. bei der Hamburger Sturmlandung passiert sein?

Die Endlösung für "wingdings" wird wohl ein spiroid ( also eine Schlaufe ) werden.

uwe.
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-21 17:13:44 UTC
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X-No-Archive: Yes
Post by Uwe Klein
Post by Ralf . K u s m i e r z
Dann geht der umströmende Wirbel am Ende nicht von unten nach oben,
sondern umgekehrt, und erzeugt Auftrieb. Winglets sind aber genau
andersherum.
Henschel Ohren. (1944?)
Aha, schon wieder zu spät.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
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Carsten Thumulla
2010-07-21 17:33:21 UTC
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Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Uwe Klein
Post by Ralf . K u s m i e r z
Dann geht der umströmende Wirbel am Ende nicht von unten nach oben,
sondern umgekehrt, und erzeugt Auftrieb. Winglets sind aber genau
andersherum.
Henschel Ohren. (1944?)
Aha, schon wieder zu spät.
Aber deswegen brauchst Du doch nicht die Ohren hängen zu lassen.


Carsten
--
irgendwie bescheuert
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Michael Rübig
2010-07-21 15:46:43 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
Warum biegt man die Tragflächenenden eigentlich nicht nach unten um,
--------------------------------------
\
__ |
/ __ /
\
->
Dann geht der umströmende Wirbel am Ende nicht von unten nach oben,
sondern umgekehrt, und erzeugt Auftrieb. Winglets sind aber genau
andersherum.
Dein lokaler Wirbel dreht da zwar tatsächlich andersrum, was aber nichts
daran ändert, dass sich um das ganze Gebilde wieder ein herkömmlicher
großer Wirbel dreht.

Michael
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-21 17:14:42 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Dann geht der umströmende Wirbel am Ende nicht von unten nach oben,
sondern umgekehrt, und erzeugt Auftrieb. Winglets sind aber genau
andersherum.
Dein lokaler Wirbel dreht da zwar tatsächlich andersrum, was aber nichts
daran ändert, dass sich um das ganze Gebilde wieder ein herkömmlicher
großer Wirbel dreht.
???


Gruß aus Bremen
Ralf
--
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Carsten Thumulla
2010-07-21 17:37:57 UTC
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Post by Michael Rübig
Dein lokaler Wirbel dreht da zwar tatsächlich andersrum, was aber nichts
daran ändert, dass sich um das ganze Gebilde wieder ein herkömmlicher
großer Wirbel dreht.
???
Man kann so nur den Weg verlängern, aber nicht den Wirbel beseitigen.

http://www.bionik.tu-berlin.de/institut/xs2foshow/list.html
http://www.biokon.net/biokon/profil/BerlinBionik.pdf.de


Carsten
--
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Michael Rübig
2010-07-21 17:38:51 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
X-No-Archive: Yes
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Dann geht der umströmende Wirbel am Ende nicht von unten nach oben,
sondern umgekehrt, und erzeugt Auftrieb. Winglets sind aber genau
andersherum.
Dein lokaler Wirbel dreht da zwar tatsächlich andersrum, was aber nichts
daran ändert, dass sich um das ganze Gebilde wieder ein herkömmlicher
großer Wirbel dreht.
???
Du hast unter den Tragflächen immer noch höheren Druck als oben drüber
und es wird einen Ausgleichswirbel geben, der deutlich stärker ist und
einen größeren Durchmesser hat, als Dein kleiner Wirbel an deiner
Konstruktion. Im Zentrum dreht sich Dein Wirbel andersrum, außenrum der
aber der normale Wirbel

Allen Konstruktionen, die den induzierten Widerstand reduzieren sollen,
haben auch Nachteile:
- zusätzlicher Reibungswiderstand insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten
- Gewicht
- Einfluss auf den Bodeneffekt (Landeverhalten verändert teilweise
erheblich (B737-NG)
- statische und dynamische Belastungen der Tragflächenkonstruktion

Für einen bestimmten Anstellwinkel ein ideales Flächenende zu designen
ist nicht schwer. Aber das zu tun, ohne bei anderen Anstellwinkeln =
anderen Geschwindigkeiten erhebliche Nachteile zu erhalten, ist nicht
trivial.

Bei einigen Segelflugzeugen erzeugen die Flächenenden aufgrund der
Schränkung bei hohen Geschwindigkeiten fast keinen Auftrieb mehr,
vielleicht sogar Abtrieb. Ein Winglet, dass im Langsamflug erhebliche
Vorteile hat, bremst hier unnötig.
Und ob Du es glaubst oder nicht, auch ein Flugzeug, dessen Flächenenden
Abtrieb erzeugen, leidet unter ganz normalem induzierten Widerstand mit
den üblichen Wirbeln.

Dass die Flächenenden Abtrieb erzeugen, kann man aus dem Cockpit im Flug
schön an der Durchbiegung nach unten erkennen.

Gleiches gilt sicher auch bei Großflugzeugen.

Das meinte ich mit meinem Kommentar vom hohen Ross: Der induzierte
Widerstand ist fix mit dem Auftrieb verbunden. Das eine kann ohne das
andere nicht sein. Das übers Usenet ohne Zeichnung zu erklären, ist
schwierig. Zum Verstehen muss man nicht irgendwas studiert haben,
sondern sich mal ein paar Stunden hinsetzen und sich einlesen. Und da
reicht Wikipedia eben nicht. Ich hab mein Wissen aus einem
Fluglehrer-Lehrgang. Der entsprechende Unterricht wurde von Richard
Eppler, einem sehr bekannten Segelflugzeugkonstrukteur, gemacht.
Rechnen kann ich Aerodynamik immer noch nicht, ich bilde mir aber ein
die Zusammenhänge verstanden zu haben.

Michael
Rolf Meyer
2010-07-21 19:01:49 UTC
Permalink
On Wed, 21 Jul 2010 19:38:51 +0200, Michael Rübig
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
X-No-Archive: Yes
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Dann geht der umströmende Wirbel am Ende nicht von unten nach oben,
sondern umgekehrt, und erzeugt Auftrieb. Winglets sind aber genau
andersherum.
Dein lokaler Wirbel dreht da zwar tatsächlich andersrum, was aber nichts
daran ändert, dass sich um das ganze Gebilde wieder ein herkömmlicher
großer Wirbel dreht.
???
Du hast unter den Tragflächen immer noch höheren Druck als oben drüber
und es wird einen Ausgleichswirbel geben, der deutlich stärker ist und
einen größeren Durchmesser hat, als Dein kleiner Wirbel an deiner
Konstruktion. Im Zentrum dreht sich Dein Wirbel andersrum, außenrum der
aber der normale Wirbel
Allen Konstruktionen, die den induzierten Widerstand reduzieren sollen,
- zusätzlicher Reibungswiderstand insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten
- Gewicht
- Einfluss auf den Bodeneffekt (Landeverhalten verändert teilweise
erheblich (B737-NG)
Alles Richtig, aber das Landeverhalten ändert sich nicht massgeblich.
Fliegerisch fällts mir nicht wirklich auf ob ich gerad welche dran hab
oder nicht, nur die Steig- und Startperformance macht einen
Unterschied, wobei letztere auch nur an den Zahlen nachzuvollziehen
ist da man dank unterschiedlicher Varianten, Derates, improved Climb
Speeds und Assumed Temperature eh kein Gefühl mehr für die Performance
entwickeln kann.
Michael Rübig
2010-07-21 19:39:26 UTC
Permalink
Hallo Rolf,
Post by Rolf Meyer
Post by Michael Rübig
- Einfluss auf den Bodeneffekt (Landeverhalten verändert teilweise
erheblich (B737-NG)
Alles Richtig, aber das Landeverhalten ändert sich nicht massgeblich.
Fliegerisch fällts mir nicht wirklich auf ob ich gerad welche dran hab
oder nicht, nur die Steig- und Startperformance macht einen
Unterschied, wobei letztere auch nur an den Zahlen nachzuvollziehen
ist da man dank unterschiedlicher Varianten, Derates, improved Climb
Speeds und Assumed Temperature eh kein Gefühl mehr für die Performance
entwickeln kann.
Hier in der Gruppe wurde mal diskutiert, dass sich die NG einfach nicht
hinsetzen will und man deshalb den Flare anders fliegt.

Michael
Jörg Pauly
2010-07-22 06:14:42 UTC
Permalink
Post by Michael Rübig
Hier in der Gruppe wurde mal diskutiert, dass sich die NG einfach nicht
hinsetzen will und man deshalb den Flare anders fliegt.
Da gibt es mehrere Beispiele:

Die komplette C172-Serie hat ansatzweise Henschel-Ohren, deren Effekt
aber wohl kaum fühlbar ist. (Bei max. 125kt auch nicht wirklich der Brüller)
Die R, die sei 1998 gebaut wird, ist auch so eine Diva, die nicht runter
will.
Aber bei der liegt es einfach am Profil.

Ganz böse: Wenn man die R gewohnt ist und steigt dann auf eine N, dann
wird's bei der Landung meist nicht sehr magenfreundlich... :-)
--
Viele Grüsse
Jörg Pauly
Michael Rübig
2010-07-21 18:58:51 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
X-No-Archive: Yes
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Dann geht der umströmende Wirbel am Ende nicht von unten nach oben,
sondern umgekehrt, und erzeugt Auftrieb. Winglets sind aber genau
andersherum.
Dein lokaler Wirbel dreht da zwar tatsächlich andersrum, was aber nichts
daran ändert, dass sich um das ganze Gebilde wieder ein herkömmlicher
großer Wirbel dreht.
???
Vielleicht kann man es auch so erklären:
Luft strömt vom höheren zum niedrigeren Druck. Hier mal eine Zeichnung
mit dimensionslosen Zahlen für den Druck (5 = Umgebungsdruck):

4 4 4 5 5 5 5 5 5 5

2 2 2 3 3 3 4 4 4 5
Flügel -----------------------------
9 9 8 8 7 6 7 8 \ 4 5
____/
8 8 7 7 6 6 4 3 4 5

7 7 7 6 6 6 5 5 5 5

Und jetzt darfstz Du Dir von jeder Zahl einen Pfeil (=Luftströmung) zur
nächst kleineren einzeichnen und wirst sehen, dass die Pfeile unten nach
rechts streben und oben nach links. Auch wenn es an Deinem
Spezialtragflächenende lokal andersrum ist.
Und mit Nachkommastellen würde man auch sehen, dass es außenrum um das
Tragflächenende einen Druckgradienten gibt.


Michael
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-21 21:57:44 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Michael Rübig
Post by Michael Rübig
Dein lokaler Wirbel dreht da zwar tatsächlich andersrum, was aber nichts
daran ändert, dass sich um das ganze Gebilde wieder ein herkömmlicher
großer Wirbel dreht.
???
Luft strömt vom höheren zum niedrigeren Druck. Hier mal eine Zeichnung
4 4 4 5 5 5 5 5 5 5
2 2 2 3 3 3 4 4 4 5
Flügel -----------------------------
9 9 8 8 7 6 7 8 \ 4 5
____/
8 8 7 7 6 6 4 3 4 5
7 7 7 6 6 6 5 5 5 5
Sieht plausibel aus. (Also: qualitativ)
Post by Michael Rübig
Und jetzt darfstz Du Dir von jeder Zahl einen Pfeil (=Luftströmung) zur
nächst kleineren einzeichnen und wirst sehen, dass die Pfeile unten nach
rechts streben und oben nach links. Auch wenn es an Deinem
Spezialtragflächenende lokal andersrum ist.
Ja - und? Der Witz von solchen Einrichtungen ist doch, daß sie die
Weglängen erhöhen und damit den Druckgradienten verringern.
Post by Michael Rübig
Und mit Nachkommastellen würde man auch sehen, dass es außenrum um das
Tragflächenende einen Druckgradienten gibt.
Inzwischen denke ich, daß das Problem woanders liegt: Der Unterduck
unter der umgebogenen Oberseite (da, wo die "3" ist) erzeugt Abtrieb,
damit nützt es wohl nichts, an der Spitze die Strömungsrichtung
umzudrehen.

Im übrigen sind solche Darstellungen ohnehin nur ziemlich schematische
Grundsatzdarstellungen, die der Realität nicht wirklich entsprechen:
Diese Querstörmung wird von einer sehr viel stärkeren Anströmung aus
der Flugrichtung (senkrecht zur Zeichenebene) überlagert.

An sich sind Strömungsentwürfe mittels konformer Abbildungen
inzwischen ohnehin out, weil man das in der Realität wohl mit
numerischen Methoden macht.

Und da das nicht mein Job ist, kümmere ich mich einfach nicht drum.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Michael Rübig
2010-07-22 06:05:23 UTC
Permalink
Moin Ralf,
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Und jetzt darfstz Du Dir von jeder Zahl einen Pfeil (=Luftströmung) zur
nächst kleineren einzeichnen und wirst sehen, dass die Pfeile unten nach
rechts streben und oben nach links. Auch wenn es an Deinem
Spezialtragflächenende lokal andersrum ist.
Ja - und? Der Witz von solchen Einrichtungen ist doch, daß sie die
Weglängen erhöhen und damit den Druckgradienten verringern.
Na endlich hast Du es verstanden. Lässt sich übrigens viel einfacher
durch Verlängerung der Tragfläche erreichen (Streckung) -> Segelflugzeug
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Und mit Nachkommastellen würde man auch sehen, dass es außenrum um das
Tragflächenende einen Druckgradienten gibt.
Inzwischen denke ich, daß das Problem woanders liegt: Der Unterduck
unter der umgebogenen Oberseite (da, wo die "3" ist) erzeugt Abtrieb,
damit nützt es wohl nichts, an der Spitze die Strömungsrichtung
umzudrehen.
Gleiches könnte man auch durch Schränkung erreichen, so dass das
Flächenende Abtrieb erzeugt (anderes Post von mir). Auch da entfernt man
nur den kleinen lokalen Wirbel, der große Wirbel außenrum bleibt. Ob
dabei insgesamt der Widerstand ab- oder zunimmt, hängt von vielen
Faktoren ab, vor allem vom Anstellwinkel und der widerum von Luftdichte,
Geschwindigkeit und Masse des Flugzeugs.
Jede Einrichtung zur Reduktion des induzierten Widerstands hat halt auch
Nachteile, ja nachdem verliert man mehr, als man gewinnt.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Im übrigen sind solche Darstellungen ohnehin nur ziemlich schematische
Diese Querstörmung wird von einer sehr viel stärkeren Anströmung aus
der Flugrichtung (senkrecht zur Zeichenebene) überlagert.
Stimmt, ändert aber nichts an der Ursache der Wirbel. Die Luft wird
Richtung Druckgradient beschleunigt, im realen Fall ist der eben nicht
parallel zu meiner Zeichenebene sondern irgendwie schräg durch. Trotzdem
bleibt die Komponente parallel zur Zeichenebene immer erhalten.
Post by Ralf . K u s m i e r z
An sich sind Strömungsentwürfe mittels konformer Abbildungen
inzwischen ohnehin out, weil man das in der Realität wohl mit
numerischen Methoden macht.
Diese numerischen Methoden machen vermutlich aber auch nichts anderes,
als den Raum in viele kleine Würfel zu zerteilen und für jeden den Druck
zu berechnen (Finite Elemente?).
Meine Zeichnung ist dann ein zweidimensionaler Ausschnitt des Raumes.

Michael
Jürgen Exner
2010-07-20 01:30:03 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
Induzierter Widerstand ist ein parasitärer Widerstand aus der
Umströmung der Tragflächenenden, der zum Auftrieb nichts beiträgt und
mit diesem nichts zu tun hat. Der bremst einfach bloß.
Habe selten einen so hirnverbrannten Bloedsinn gelesen. Deine Kenntnisse
ueber Luftfahrt und Aerodynamik sind weniger als gar nichts. Selbst
Wikipedia erklaert, was an deiner Aussage falsch ist, und das will was
heissen!

Geh zurueck in den Sandkasten, da bist du besser aufgehoben.

jue
Volker Gringmuth
2010-07-20 07:17:51 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Habe selten einen so hirnverbrannten Bloedsinn gelesen. Deine Kenntnisse
Es wäre noch nett, deutlich zu machen, daß der Blödsinn nicht von Michael
Rübig, sondern vom Ralf mit den vielen Nachnamen stammt.


vG
--
"Man könnte ihn höchstens fragen, was das für eine blöde Idee war,
am Rand des Haifischbeckens Nasenbluten zu kriegen."
(David Kastrup über einen Anfängerthread in de.rec.musik.machen)
-- <http://einklich.net> -- Ein Pinguin für jeden: <http://debian.org/> --
Jürgen Exner
2010-07-20 11:12:33 UTC
Permalink
Post by Volker Gringmuth
Post by Jürgen Exner
Habe selten einen so hirnverbrannten Bloedsinn gelesen. Deine Kenntnisse
Es wäre noch nett, deutlich zu machen, daß der Blödsinn nicht von Michael
Rübig,
Das ist doch an den Zitatebenen offensichtlich und leicht erkennbar.
Post by Volker Gringmuth
sondern vom Ralf mit den vielen Nachnamen stammt.
Das jedoch kann man aus Michael's Posting hoechstens inhaltlich erraten,
da er uns nicht verraet, wer den von ihm zitierten Text geschrieben hat.

jue
Volker Gringmuth
2010-07-23 07:48:26 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Post by Volker Gringmuth
sondern vom Ralf mit den vielen Nachnamen stammt.
Das jedoch kann man aus Michael's Posting hoechstens inhaltlich erraten,
da er uns nicht verraet, wer den von ihm zitierten Text geschrieben hat.
Richtig, aber so was kann nur von einem kommen :)


vG
--
Diese Nachricht wurde mit freundlicher Unterstützung eines freilaufenden
Pinguins erstellt und ist garantiert frei von Microsoft-Viren.

-- <http://einklich.net> -- Ein Pinguin für jeden: <http://debian.org/> --
Carsten Thumulla
2010-07-19 06:50:24 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Dann wäre es doch gut, die Räder genau dort zu entlasten, wo die Kraft
natürlich eingeleitet wird.
Verstehe ich nicht. Es ist doch wurscht, wo am Flugzeug der Auftrieb
erzeugt wird.
Offenbar ändert sich die Lastverteilung auf die Räder, wenn am
Anstellwinkel der Tragflächen gedreht wird. Genau das wird vermieden,
wenn einfach die Füßchen ein bißchen entlastet werden.
Ich verstehe immer noch nicht, was Du meinst. Natürlich kann man mit dem
Höhenruder die Lastverteilung beim Rollen ändern. Aber die Ingenieure
haben das schon so ausgelegt, dass die Last zur Radgröße passt und somit
die Last pro Fläche gut verteilt ist.
Offenbar habe ich nicht verstanden, wie das denn nun mit dem Auftrieb
durch veränderten Anstellwinkel geschehen soll. Es gibt doch nur zwei
Möglichkeiten: Runpf ungefähr waagerecht, Anstellwinkel null, dann ist
der Widerstand minimal und die Beschleunigung am besten, aber das
volle Gewicht wirkt auf die Räder, oder die Nase ein bißchen hoch,
dann gibt es Auftrieb und Entlastung der Räder, aber eben erhöhten
Widerstand.
Wenn das Flugzeug gerade ausgerichtet ist bleibt noch der
Einstellwinkel, der Winkel der Profilsehne zum Rumpf. Den Einstellwinkel
legt der Konstrukteur fest, den Anstellwinkel der Pilot.

Der Luftwiderstand ist größer als der Rollwidestand. Würde ein Flugzeug
vom Start- zum Zielflughafen rollen hätte es den Verbrauch eines Busses.

Das bringt nichts außer neuen Problemen.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Michael Rübig
Denn bei 10cm Schnee wird auch aus anderen Gründen nicht
gestartet (fehlende Bremswirkung, fehlende Seitenführung, ...)
Schnee auf den Tragfächen, Merbold klärt Dich auf.
Post by Ralf . K u s m i e r z
10 cm Schnee sollten sich eigentlich unkompliziert räumen lassen. So
Rollbahnen sind doch nur 1-2 km lang, und ein paar 10 m Breite reichen
Kein Problem, wenn Du hinten fertig bist ist vorn wieder alles voll.

Im Osten hat man Triebwerke auf LKW gebaut und die Piste abgepustet.


Carsten
--
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Ozan Ayyüce
2010-07-19 21:16:17 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
Überhaupt frage ich mich, warum Flugzeuge überhaupt Räder benutzen.
Zumindest beim Start fände ich es plausibler, wenn sie auf einem auf
Schienen rollenden Wagen stehen und mit diesem beschleunigt würden,
möglicherweise sogar mit stationärer Motorunterstützung. Der
Startwagen könnte eine flache Plattform mit vielleicht 20 cm Höhe über
dem Boden sein und schrägen Rampen vorne und hinten, der auf in der
Piste versenkten Schienen läuft - das Flugzeug könnte im Bedarfall
jederzeit vorwärts oder rückwärts von der Plattform herabrollen (es
_hat_ natürlich Räder), so daß Startabbrüche problemlos möglich wären
und auch nichts passiert, wenn der Wagen blockiert. Teuer oder
kompliziert wäre das auch nicht, aber man könnte dadurch MTOW deutlich
erhöhen.
Du kannst mit unterstützendem Antrieb die benötigte Triebwerksleistung
nicht vermindern und nicht die MTOW erhöhen.

Die installierte Triebswerksleistung ist ziemlich genau die, die nötig
ist, um bei Ausfall eines Triebwerkes dem Flugzeug eine gewisse
Steigleistung zu ermöglichen, schließlich soll die Maschine nicht in
10m Höhe eine Schleife fliegen müssen. Insofern bietet einem ein
Katapult keinen Vorteil.

Du könntest höchstens den Rollweg und die Rolldauer verkürzen.
Ersteres ist sinnlos, weil genug Platz vorhanden ist, bei letzterem
wäre vielleicht eine Treibstoffersparnis drin.

Ich habe keine präzisen Zahlen, aber was ich gelesen habe ist der
Verbrauch einer Boeing 777-200 beim Start mit 100% Leistung 22
Tonnen/Triebwerksstunde, also 44Tonnen/Stunde gesamt.
(http://answers.yahoo.com/question/index?qid=20080616013331AAcik11)

Der längste Takeoff run beträgt demnach 3 Minuten und verbraucht
insgesamt rund 2,1 Tonnen Treibstoff.

Angenommen Du halbierst mit einem Katapultstart diese Zeit, dann
sparst Du damit also etwa 1 Tonne Treibstoff ein. Bei einem Preis von
500$ pro Tonne müsste der Flughafen einen solchen Dienst für unter
500$ pro Start anbieten, und das für eines der größeren Flugzeuge bei
einem Start mit maximalem Gewicht.


Ozan

Ozan
Eilert Brinkmann
2010-07-20 06:50:23 UTC
Permalink
Post by Ozan Ayyüce
Ich habe keine präzisen Zahlen, aber was ich gelesen habe ist der
Verbrauch einer Boeing 777-200 beim Start mit 100% Leistung 22
Tonnen/Triebwerksstunde, also 44Tonnen/Stunde gesamt.
(http://answers.yahoo.com/question/index?qid=20080616013331AAcik11)
Der längste Takeoff run beträgt demnach 3 Minuten und verbraucht
insgesamt rund 2,1 Tonnen Treibstoff.
Noch weniger. Die Formulierung war:
"takeoff power is applied for a maximum of around 3 minutes"
Das schließt auch die Zeit nach dem Abheben bis zur Schubreduzierung
ein. Die Zeit auf der Startbahn ist wesentlich kürzer.
Post by Ozan Ayyüce
Angenommen Du halbierst mit einem Katapultstart diese Zeit, dann
sparst Du damit also etwa 1 Tonne Treibstoff ein. Bei einem Preis von
500$ pro Tonne müsste der Flughafen einen solchen Dienst für unter
500$ pro Start anbieten, und das für eines der größeren Flugzeuge bei
einem Start mit maximalem Gewicht.
Das müsste also eher noch deutlich billiger werden (oder Treibstoff
deutlich teurer) um theoretisch interessant zu sein. Angesichts des
nötigen Aufwands (Anschaffung, Wartung, Energiekosten, Bedienpersonal)
dürfte das in der Tat schwierig werden, selbst wenn damit eine
nenennswerte Treibstoffersparnis beim Takeoff möglich wäre -- mal
abgesehen von allen anderen Problemen, z.B.:

- Wie wird die Kraft des Katapults in das Flugzeug eingeleitet?
(Z.B. am Bugfahrwerk? Welche Strukturverstärkungen sind dafür nötig
und wie sehr erhöht das zusätzliche Gewicht den Verbrauch im Flug?)

- Wer löst das Katapult aus? (Signal vom Flugzeug? Also ist eine neue
und sichere Schnittstelle dafür nötig?)

- Wer stellt die jeweils benötigte Katapultleistung ein und wie werden
Fehler dabei vermieden? (Eine halbvolle A318 möchte vermutlich nicht
irrtümlich mit der für eine volle A380 vorgesehenen Kraft gezogen
werden. Umgekehrt wäre es aber auch nicht toll. Natürlich lassen
sich Sicherheitsvorkehrungen für solche Fehlerfälle treffen, die
dann günstigstenfalls nur den Betrieb aufhalten.)

- Wie lange dauert es, das Seil / den Schlitten zur Ausgangsposition
zurück zu bringen und am nächsten Flugzeug zu befestigen? (Hätte ein
Flughafen, auf dem man sich diesen Zeitaufwand leisten kann,
überhaupt genug Verkehr damit sich das Vorhalten der Anlage rentiert?)

Diverse andere Punkte wurden ja bereits diskutiert.

Diese Katapult-Idee mag ein interessantes Gedankenspiel sein, aber
vermutlich wird es das für die meisten Bereiche der Luftfahrt aus
guten Gründen auch bleiben.

Eilert
Jürgen Exner
2010-07-17 14:24:42 UTC
Permalink
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Rollreibung beim Start
ein Problem, insbesondere bei Niederschlägen, weil sie Leistung frißt.
Bei stehendem Wasser auf der Startbahn, ja. Das muss aber schon eine
ziemliche Menge sein, um einen spuerbaren Effekt zu haben.
Post by Michael Rübig
Vermutlich ist das aber nur bei Flugzeugen, die auf unbefestigten Pisten
starten, ein Problem.
Natuerlich. Deshalb gibt es bei unbefestigten Pisten auch immer einen
deutlichen Zuschlag in der Berechnung der Rollstrecke.

Oder bei Schnee und Schneematsch! Der ist eigentlich noch schlimmer als
kurzes Gras.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
Idee: An den Rädern bzw. am Fahrwerk werden kleine Hilfstragflächen
relativ dicht über dem Boden angebracht, die durch den starken
Bodeneffekt die Räder deutlich entlasten und dadurch die Rollreibung
verringern - das Flugzeug rollt nicht, sondern gleitet mehr auf
Luftkissen.
Bitte was? Michael, du hast leider nicht geschrieben, wer der OP dieser
Idee ist. Aber das ist ja wohl nur noch absurd.
Post by Michael Rübig
Ein großes Verkehrsflugzeug beschleunigt übrigens fast ohne
Anstellwinkel, erzeugt beim Rollen deshalb keinen Auftrieb. Erst beim
Hochziehen der Nase wird Auftrieb und damit Widerstand erzeugt. Ein zu
frühes Hochziehen der Nase führt aufgrund des zusätzlichen Widerstandes
übrigens zu einer deutlich verlängerten Startrollstrecke.
Nicht nur bei grossen Verkehrsflugzeugen. Auch bei Kleinflugzeugen gilt
bei kurzen Startbahnen Nase unten lassen.
Pipers sind dafuer besonders beruechtigt. Wenn du die Nase zu frueh
hochnimmst, dann gewinnst du keine Geschwindigkeit mehr, kannst nicht
steigen und haust am Ende der Startbahn in die Baeume. Wenn man dagegen
die Nase unten laesst bis Vx erreicht ist, dann kann man ohne Probleme
ueber die Baeume hinwegsteigen.
Post by Michael Rübig
Man will den Auftrieb beim Rollen gar nicht, da der dabei entstehende
Luftwiderstand den Rollwiderstand deutlich übersteigt.
Und ausserdem ein hoeherer Auftrieb beim Rollen auch die Empfindlichkeit
gegen Seitenwind deutlich erhoeht. Sehr unwillkommen.
Post by Michael Rübig
Post by Ralf . K u s m i e r z
(Ich hatte auch an eine Art Hoovercraft-Gummischürze um die Räder
herum gedacht, aber wahrscheinlich schluckt die nicht-dynamische
Erzeugung eines Luftkissens, etwa durch Staudruck, ähnlich viel
Leistung wie die Rollreibung.)
Was Du hier schreibst ist keine Lösung für ein Problem, dass es so nicht
gibt.
Oder anders ausgedrueckt: eine Loesung auf der Suche nach einem Problem.

jue
Michael Rübig
2010-07-17 17:58:01 UTC
Permalink
Hallo Jürgen,
Post by Jürgen Exner
Bitte was? Michael, du hast leider nicht geschrieben, wer der OP dieser
Idee ist. Aber das ist ja wohl nur noch absurd.
Ich kann nichts dafür, dass Dein Filter Themen aussortiert, die Dich
offenbar so interessieren dass Du bis jetzt 2 Beiträge dazu geschrieben
hast.

Michael
Stefan
2010-07-17 16:43:04 UTC
Permalink
Post by Michael Rübig
Vermutlich ist das aber nur bei Flugzeugen, die auf unbefestigten Pisten
starten, ein Problem.
"Nur" ist gut. Ich z.B. fliege praktisch ausschliesslich von Gras!

Das ist einer der Vorteile von Heckradflugzeugen: Bei sumpfigen
Verhältnissen oder einer Schneedecke kannst Du während des Startlaufs
den Anstellwinkel sehr genau so einstellen, dass durch den Auftrieb der
Rollwiderstand minimiert wird, der Widerstand aber noch nicht merkbar
zunimmt. Es braucht nicht mal besonders viel Übung, diesen Punkt zu
fühlen. Ich starte mit dem Motorsegler noch bei Verhältnissen, bei denen
dreimal so stark motorisierte Bugradflugzeuge hoffnungslos im Sumpf
kleben bleiben.
Carsten Thumulla
2010-07-17 07:59:12 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Rollreibung beim Start
ein Problem, insbesondere bei Niederschlägen, weil sie Leistung frißt.
Idee: An den Rädern bzw. am Fahrwerk werden kleine Hilfstragflächen
relativ dicht über dem Boden angebracht, die durch den starken
Bodeneffekt die Räder deutlich entlasten und dadurch die Rollreibung
verringern - das Flugzeug rollt nicht, sondern gleitet mehr auf
Luftkissen.
Bei geringen Geschwindigkeiten ist noch kein Effekt da. Die Konstruktion
muß am Anfang viel und am Ende wenig liefern. Eine statische
Konstruktion fällt aus. Das wird aufwendig.

Warum sollen die Tragflächen das nicht übernehmen? Das kann der Pilot in
sehr geringen Grenzen jetzt schon haben. Die Summe ist das Flugzeuggewicht.

Der Verlust durch Luftwiderstand ist bei geringen Geschwindigkeiten auf
jeden Fall größer als der Gewinn von der Rollreibung.

Im Start hört man manchmal wie kurz vor dem Abheben die Räder leiser
werden, also schon der Druck nachläßt.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Bei der Landung wirken die Hilfsflächen (die natürlich im Reiseflug
mit dem Fahrwerk eingezogen werden) durch einen negativen
Anstellwinkel als "Spoiler" und lutschen die Maschine bei der ersten
Grundberührung am Boden fest.
Das wäre für mich nicht wünschenswert, da auch seitliche Momente
zunehmen. Da ist es schon gut, wenn die Reifen rutschen und sich der
Vogel nicht die Beine bricht.
(hoffentlich lesen die Winterreifenesotheriker hier nicht mit)


Carsten
--
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Wolfgang Schwanke
2010-07-17 14:48:27 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
Idee: An den Rädern bzw. am Fahrwerk werden kleine Hilfstragflächen
relativ dicht über dem Boden angebracht, die durch den starken
Bodeneffekt die Räder deutlich entlasten und dadurch die Rollreibung
verringern - das Flugzeug rollt nicht, sondern gleitet mehr auf
Luftkissen.
Solange es nicht fliegt, möchte man aber dass es rollt, damit es
steuerbar ist.
--
Have a lot of fun...

http://www.wschwanke.de/ http://www.fotos-aus-der-luft.de/
usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-17 23:53:38 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Wolfgang Schwanke
Solange es nicht fliegt, möchte man aber dass es rollt, damit es
steuerbar ist.
Ich dachte, dafür gäb's hinten so'n bweweglich angebrachtes Brett an
der Schwanzflosse...

Aber stimmt schon: Es muß auch einen Grund haben, daß schnelle Autos
auf Rädern fahren und nicht auf Luftkissen gleiten.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Volker Gringmuth
2010-07-20 07:21:34 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Wolfgang Schwanke
Solange es nicht fliegt, möchte man aber dass es rollt, damit es
steuerbar ist.
Ich dachte, dafür gäb's hinten so'n bweweglich angebrachtes Brett an
der Schwanzflosse...
Das genau dann wirksam ist, wenn dort durchgehende Strömung anliegt. Und das
ist gerade beim Beginn des Startlaufs nur bei richtigem[tm] Gegenwind der
Fall.


vG
--
Diese Nachricht wurde mit freundlicher Unterstützung eines freilaufenden
Pinguins erstellt und ist garantiert frei von Microsoft-Viren.

-- <http://einklich.net> -- Ein Pinguin für jeden: <http://debian.org/> --
Michael Rübig
2010-07-22 14:31:23 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
X-No-Archive: Yes
Post by Wolfgang Schwanke
Solange es nicht fliegt, möchte man aber dass es rollt, damit es
steuerbar ist.
Ich dachte, dafür gäb's hinten so'n bweweglich angebrachtes Brett an
der Schwanzflosse...
Trotzdem braucht man ein Widerlager zum Lenken.
Luftkissenfahrzeuge drehen sich dafür komplett in die gewünschte
Richtung und blasen ihren Schub dann halt auf die Seite.
Beim Start mag das mit einem angetriebenen Flugzeug vielleicht noch
irgendwie machbar sein, bei der Landung hat man aber keinen gerichteten
Antrieb mehr. Außerdem sollte der Flieger auch antriebslos lenkbar sein.

Die Seitenführung von Rädern hilft bei sowas ungemein.

Auch in der Luft ist man mit dem Seitenruder allein nur sehr
eingeschränkt manövrierfähig.

Michael
Christian Schuett
2010-07-17 18:40:19 UTC
Permalink
Ralf . K u s m i e r z schrieb:

[neues aus Absurdistan]

Koennte ein laengerer Thread werden... ;)


Chris, Popcorn holend
Wolfgang Schmidt
2010-07-18 18:56:58 UTC
Permalink
Post by Christian Schuett
[neues aus Absurdistan]
Koennte ein laengerer Thread werden... ;)
Chris, Popcorn holend
Jou,

ihr habt aber schon gemerkt, dass euch der gute RK ein bischen auf die
Rolle nimmt :-)

Wolfgang
Christian Schuett
2010-07-18 20:46:13 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Schmidt
ihr habt aber schon gemerkt, dass euch der gute RK ein bischen auf die
Rolle nimmt :-)
Bei Ralf *Hoax* Kusmierz kann man sich nie sicher sein und ich bin es
mir in diesem Fall auch nicht. Dem traue ich einfach jeden Schwachsinn
zu. ;)


Chris
Jürgen Exner
2010-07-19 02:19:18 UTC
Permalink
Post by Christian Schuett
Post by Wolfgang Schmidt
ihr habt aber schon gemerkt, dass euch der gute RK ein bischen auf die
Rolle nimmt :-)
Bei Ralf *Hoax* Kusmierz kann man sich nie sicher sein und ich bin es
mir in diesem Fall auch nicht. Dem traue ich einfach jeden Schwachsinn
zu. ;)
"Mit dem was Sie nicht wissen, kann ich noch fuenf weitere Kandidaten
durchfallen lassen."

jue
Gernot Zander
2010-07-18 20:01:22 UTC
Permalink
Hi,
Post by Wolfgang Schmidt
ihr habt aber schon gemerkt, dass euch der gute RK ein bischen auf die
Rolle nimmt :-)
Ja aber immer nur ein bisschen. Da gibt's ganz andere in manchen Gruppen.
Und so'n Vorschlag wie der jetzige bewegt sich immerhin im Rahmen des
mal-drüber-nachdenkens, und es gibt so manches, was real rumfliegt,
da hatten vorher auch alle den Kopf geschüttelt. (Nurflügler, 1,5-Rumpf-
Dinger, Solarflieger, Doppelstock-Flugzeuge...)

Noch zum Thema: Ich hab' mal eine Reportage gesehen, wo einer mit
'nem Luftkissen-Fahrzeug einmal um die Welt wollte. Der fuhr da so
in Afrika einen Weg zu einem Dorf lang, der war dummerweise gewölbt.
Da rannten nun also 250 kleine Afrikaner neben dem Ding her, das sich
brüllend immer wieder im Graben festfuhr und schoben es immer wieder
auf den Weg zurück - aber sie staunten über die seltsamen Weißen.
Ungefähr so stelle ich mir eine 737 beim Start bei 5 kts Seitenwind vor,
wenn die an den Rädern so Bodeneffekt-Flügelchen oder Luftkissen hätte...

mfg.
Gernot
--
<***@gmx.de> (Gernot Zander) *Keine Mailkopien bitte!*
Passen wir die Hierarchie der Idiotie an. (Stefan Scholl)
Uwe Klein
2010-07-19 08:50:44 UTC
Permalink
Post by Gernot Zander
Noch zum Thema: Ich hab' mal eine Reportage gesehen, wo einer mit
'nem Luftkissen-Fahrzeug einmal um die Welt wollte. Der fuhr da so
in Afrika einen Weg zu einem Dorf lang, der war dummerweise gewölbt.
Da rannten nun also 250 kleine Afrikaner neben dem Ding her, das sich
brüllend immer wieder im Graben festfuhr und schoben es immer wieder
auf den Weg zurück - aber sie staunten über die seltsamen Weißen.
Ungefähr so stelle ich mir eine 737 beim Start bei 5 kts Seitenwind vor,
wenn die an den Rädern so Bodeneffekt-Flügelchen oder Luftkissen hätte...
Ich erinnere eine Vorstellung in "Hobby" : Flugzeug mit Luftkissen zum
landen. 2mot? Anfang 70er?

Dann gibt es noch einen Anlauf bei den Russen:
http://ram-home.com/ram-old/dingo.html
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Irgendwelche Kiwis sind wohl auch zugange:
http://neuerdings.com/2010/03/04/fliegendes-hovercraft-das-fliwatueuet-wird-real/

uwe
Volker Gringmuth
2010-07-20 07:22:12 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Schmidt
ihr habt aber schon gemerkt, dass euch der gute RK ein bischen auf die
Rolle nimmt :-)
Ich frage mich nur, ob er auch merkt, daß wir umgekehrt das nämliche tun.


vG
--
Die Pappnase adelt den Clown, sie ersetzt ihn nicht.
(David Kastrup in de.rec.musik.machen über eingebildetes Talent)

-- <http://einklich.net> -- Ein Pinguin für jeden: <http://debian.org/> --
Stefan Kunstmann
2010-07-20 08:26:05 UTC
Permalink
Post by Volker Gringmuth
Post by Wolfgang Schmidt
ihr habt aber schon gemerkt, dass euch der gute RK ein bischen auf die
Rolle nimmt :-)
Ich frage mich nur, ob er auch merkt, daß wir umgekehrt das nämliche tun.
Schade ist nur, dass manche Reaktionen dann häufig die Kinderstube vermissen
lassen. Sowas haben wir doch eigentlich alle nicht nötig, und es verdirbt
die Lust am Teilnehmen ein bisschen. Eigentlich wollte ich erst "Ralfs
Antworten" schreiben, aber manchmal fällt es auch woanders auf. Ich nehme
mich da jetzt nicht aus; nehme mir mal vor, daran zu arbeiten.

Nix für ungut!
Stefan
--
Nothing is more fairly distributed than common sense: no one thinks he needs
more of it than he already has. -- Rene Descartes
Stefan Hueneburg
2010-07-20 11:21:59 UTC
Permalink
X-Yes-Archive: No

Moin,
Post by Ralf . K u s m i e r z
Idee: An den Rädern bzw. am Fahrwerk werden kleine Hilfstragflächen
relativ dicht über dem Boden angebracht, die durch den starken
Bodeneffekt die Räder deutlich entlasten und dadurch die Rollreibung
verringern - das Flugzeug rollt nicht, sondern gleitet mehr auf
Luftkissen.
Du kommst zu spät, Räder am Fahrwerk sind doch schon sowas von out.

Die Jungs vom GroLaS Projekt (Ground Based Landing Gear System,
<http://www.mbptech.de/GroLaS.html>) schaffen das Fahrwerk gleich ganz ab.

Das nenn ich mal innovativ, eh nur unnötiger Ballast. Siehe auch
<http://www.welt.de/regionales/hamburg/article5049419/Bald-sollen-Flugzeuge-ohne-Raeder-landen.html>

Stefan
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-20 12:00:49 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Stefan Hueneburg
Du kommst zu spät,
Ach, das bin ich gewohnt.
Post by Stefan Hueneburg
Räder am Fahrwerk sind doch schon sowas von out.
Irgendwie trotzdem beruhigend, daß andere auch denken können.
Post by Stefan Hueneburg
Die Jungs vom GroLaS Projekt (Ground Based Landing Gear System,
<http://www.mbptech.de/GroLaS.html>) schaffen das Fahrwerk gleich ganz ab.
Werden die dann auch von Trotteln wie dem Exner-Troll dumm angemacht?

(Wenn ich mir überlege, daß so ein Idiot da oben rummachen darf...)


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Volker Gringmuth
2010-07-23 07:49:35 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
(Wenn ich mir überlege, daß so ein Idiot da oben rummachen darf...)
Luftaffen halt. Irnkwer muß ja Schlagzeilen produzieren.


vG
--
"Du weisst, daß du eine Sprache nicht kennst,
wenn sie nach ROT13 immer noch aussieht wie ROT13."
(Christian Wetzel in de.alt.arnooo)
-- <http://einklich.net> -- Ein Pinguin für jeden: <http://debian.org/> --
Ralf . K u s m i e r z
2010-07-23 10:58:58 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
(Wenn ich mir überlege, daß so ein Idiot da oben rummachen darf...)
Luftaffen halt. Irnkwer muß ja Schlagzeilen produzieren.
Da fall ich nicht drauf rein...


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Carsten Thumulla
2010-07-20 12:14:19 UTC
Permalink
Post by Stefan Hueneburg
Du kommst zu spät, Räder am Fahrwerk sind doch schon sowas von out.
Die Jungs vom GroLaS Projekt (Ground Based Landing Gear System,
<http://www.mbptech.de/GroLaS.html>) schaffen das Fahrwerk gleich ganz ab.
"sowie die Bremsenergie genutzt werden."

*MuHHAAHAAAAAAA*

Und der Startflughafen fordert das Geld dann für die
Beschleunigungsenergie.
Post by Stefan Hueneburg
Das nenn ich mal innovativ, eh nur unnötiger Ballast. Siehe auch
<http://www.welt.de/regionales/hamburg/article5049419/Bald-sollen-Flugzeuge-ohne-Raeder-landen.html>
klarer Fall von Sommerloch


beluschtigt
Carsten
--
Loading Image...
Uwe Klein
2010-07-20 12:29:53 UTC
Permalink
Post by Stefan Hueneburg
Das nenn ich mal innovativ, eh nur unnötiger Ballast. Siehe auch
<http://www.welt.de/regionales/hamburg/article5049419/Bald-sollen-Flugzeuge-ohne-Raeder-landen.html>
Calling International Rescue.
http://en.wikipedia.org/wiki/Thunderbird_2_Pod_Vehicles#Elevator_Cars
Thunderbirds are GO!

uwe
Wolfgang Decker
2010-07-20 12:30:43 UTC
Permalink
Post by Stefan Hueneburg
Die Jungs vom GroLaS Projekt (Ground Based Landing Gear System,
<http://www.mbptech.de/GroLaS.html>) schaffen das Fahrwerk gleich ganz ab.
Das nenn ich mal innovativ, eh nur unnötiger Ballast. Siehe auch
<http://www.welt.de/regionales/hamburg/article5049419/Bald-sollen-Flugzeuge-ohne-Raeder-landen.html>
Also erstens würde ich mal die Aussage:

"Auch die heutigen Großflieger können laut Binnebesel wegen ihres
Gewichts nur auf ausgewählten Pisten landen. Bei Notlandungen auf
ungeeigneten Flugplätzen behalten auch sie die Räder drinnen, weil das
Risiko zu groß ist, dass bei nicht ausreichend befestigten Landebahnen
das Fahrwerk einknickt oder abbricht."

in Frage stellen.

Und zweitens würde mich interessieren, wie die das Abbremsen in
entsprechend kurzer Zeit schaffen wollen, mit einem 400 Tonnen Flieger,
der an offenbar drei Punkten (wie?) an dem Schlitten festgemacht ist.
Nach einer bombensicheren Verbindung sieht mir das nicht aus, da kann
der Schlitten nicht in relativ kurzer Zeit abgebremst werden...

Schaut nicht wirklich realitätsnahe aus.

lg
Wolfgang
--
All mein Dank gilt heute den Internetforen. Sie haben eine wichtige
Rolle in der Gesellschaft übernommen, für die vorher auf der ganzen Welt
niemand zuständig war: Die Sekkierer, die Nörgler, die Besserwisser, die
Raunzer, die Oberlehrer und weiß der Kuckuck wer noch, sie alle können
sich in kanalisierter Form gegenseitig auf die Nerven gehen. Und lassen
mich in Ruhe." Ing. Rudolf Skarics in der AR 10/2009
Carsten Thumulla
2010-07-20 13:07:27 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Decker
Und zweitens würde mich interessieren, wie die das Abbremsen in
entsprechend kurzer Zeit schaffen wollen, mit einem 400 Tonnen Flieger,
der an offenbar drei Punkten (wie?) an dem Schlitten festgemacht ist.
Nach einer bombensicheren Verbindung sieht mir das nicht aus, da kann
der Schlitten nicht in relativ kurzer Zeit abgebremst werden...
jo, dat vermiß ich auch
Post by Wolfgang Decker
Schaut nicht wirklich realitätsnahe aus.
Hol Dir mal aus dem Antiquariat ein Buch aus den '60ern, aus den Reihen,
'wie werden wir im Jahr 2000 leben?'. Da hast Du was zum Schmunzeln.


Carsten
--
http://www.nichtlustig.de/toondb/020608.html
Ralf Handel
2010-08-03 18:27:30 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
(Ich hatte auch an eine Art Hoovercraft-Gummischürze um die Räder
herum gedacht, aber wahrscheinlich schluckt die nicht-dynamische
Erzeugung eines Luftkissens, etwa durch Staudruck, ähnlich viel
Leistung wie die Rollreibung.)
es gab mal von ein paar jugendlichen die idee, an den reifen
taschen anzubringen, die das rad durch den fahrtwind in rotation
versetzen. ziel war, beim landen den abrieb der reifen zu vermindern,
da diese eben nicht beim bodenkontakt von 0 auf 250km/h
beschleunigt werden müssen, sondern eben vorher schon ordentlich
drehzahl haben. das prinzip funktioniert prima und der verschleiss
wird deutlich reduziert.
siehst ja was daraus geworden ist.

CU Ralf
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